Klinik
Bei Beschwerden nicht länger warten

Klinik in Obervichtach erinnert daran, dass sie auch an Weihnachten rund um die Uhr für die Bevölkerung verfügbar ist

21.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:24 Uhr
Dr. Christian Glöckner, Jana Humrich, Steffen König und Alexey Kachan (v. l.) vom Klinikum Oberviechtach. −Foto: Gerlinde Haimerl

Dieses Jahr war für das Krankenhaus Oberviechtach ein weiteres der Pandemie, hart an der Belastungsgrenze, in dem die Belegschaft als eingeschworenes Team die sich ständig ändernden Rahmenbedingungen und täglich neuen Herausforderungen „auf hervorragende Weise gemeistert hat“. Rückblickend auf die vergangenen zwölf Monate unterstreichen Klinikmanagerin Jana Humrich, ärztlicher Direktor Dr. Christian Glöckner und Pflegedienstleiter Steffen König den „familiären Zusammenhalt“ als Basis für die bestmögliche medizinische Versorgung der Menschen in der Region, heißt es in einer Mitteilung der Klinik.

Eine Mitteilung des bayerischen Finanzministeriums sorgte Mitte des Jahres für Aufbruchstimmung, als es 22 Millionen Euro Fördergeld für einen modernen Ersatzneubau bewilligte, der bis 2025 neben dem bestehenden, in die Jahre gekommenen und überdimensionierten Gebäude entstehen soll. „Wir blicken sehr zuversichtlich in die Zukunft und freuen uns auf ein neues Gebäude mit topmoderner Ausstattung und viel Platz für unsere Patienten in Ein- und Zweibettzimmern“, so Dr. Glöckner.

Für Jana Humrich ist die Förderung zudem „ein klares Bekenntnis vom Freistaat und Kostenträger zur Asklepios Klinik Oberviechtach“. Planungs- und Bauphase erfolgen dabei in engster Abstimmung mit dem 1. Bürgermeister von Oberviechtach, dem ihr Dank für die „große Unterstützung“ ebenso gilt wie Stadtrat, Landrat und Landratsamt. Auch ohne anstehenden Neubau bleiben die Mitarbeiter weiterhin stark gefordert und stehen täglich vor neuen Herausforderung. Die Pandemie bringe es mit sich, dass bei ungebremsten Patientenstrom immer wieder die Besuchsregelungen und Testkonzepte angepasst werden müssen. Zusätzlich gab es viele weitere Projekte, die Zeit, Arbeit und kreative Lösungen bedurften. Digitalisierung der Pflegedokumentation, Einführung des Entlassmanagements „Care Bridge“, Patientenzufriedenheitsbefragungen, Ausbildung von Pflegefachkräften, Anerkennungsverfahren und vieles mehr. Mit Blick auf die anstehende Weihnachtszeit erinnert schließlich Dr. Glöckner daran, dass die Klinik rund um die Uhr für die Bevölkerung verfügbar sei.

Damit verbindet er eine eindringliche Bitte: „Manche Patienten mit schweren, lebensbedrohlichen oder auch chronischen Erkrankungen vermeiden aus Angst vor dem Virus dringend notwendige Klinikbehandlungen und kommen zu spät ins Krankenhaus. Wer unnötig warte, könne sich in Lebensgefahr bringen, denn die Grunderkrankung ist oft weit gefährlicher als das Risiko einer Corona-Ansteckung!“ Dr. Glöckner weiter: „Herzbeschwerden, entgleiste Stoffwechselerkrankungen, plötzlich einsetzende Gefühlsstörungen sind Beispiele für Symptome von bedrohlichen Erkrankungen, die eine sofortige Behandlung erfordern.“ Ähnliche Gefahren bestehen auch für Patienten, die an Krebs erkrankt sind. „Ohne Behandlung wachsen Tumore weiter, dehnen sich in Bereiche aus, wo wir nicht mehr operieren können oder bilden Tochtergeschwülste“, pflichtet ihm auch Alexey Kachan bei, Leiter der Allgemein- und Viszeralchirurgie. Man dürfe anstehende Behandlungen oder begonnene Tumortherapien bis nach der Pandemie nicht aussetzen.