Thema Abwasser
Bekommt die Kläranlage in Teublitz zur Einsparung Solarmodule?

21.02.2023 | Stand 15.09.2023, 1:32 Uhr
Bei der Abwasserbeseitigung versucht der Zweckverband der Städte Teublitz und Maxhütte-Haidhof neue Wege zu gehen. −Foto: Symbolbild: Patrick Seeger, dpa

Mit Zukunftsthemen wie der Klärschlammentwässerung, dem Ankauf eines Notstromaggregats und der Nutzung von Solarstrom befasste sich kürzlich der Zweckverband zur Abwasserbeseitigung der Städte Teublitz und Maxhütte-Haidhof.

Vertreter des Planungsbüros U.T.E.-Ingenieure aus Regensburg trugen den Verbandsräten bei der Versammlung die Ergebnisse der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung zur Klärschlammentwässerung an der Kläranlage Teublitz vor.

Wie sie ausführten, wird der bei der Abwasserreinigung anfallende Klärschlamm aus der Kläranlage Teublitz durch den ZTKS (Zweckverband thermische Klärschlammverwertung Schwandorf) einer weiteren Verwertung zugeführt. Um den Klärschlamm in Schwandorf trocknen zu können, muss dieser zuerst vor Ort in Teublitz entwässert werden.

Dies kann über ein mobiles Aggregat, das mehrmals pro Jahr für einige Tage durch einen privaten Dienstleister auf die Kläranlage kommt, erfolgen. Alternativ gibt es die Möglichkeit, eine stationäre Entwässerungsanlage an der Kläranlage zu errichten.

Keine Vorteile für eine der beiden Varianten

Der wirtschaftliche Vergleich der beiden Verfahren unter Berücksichtigung von Investitions- und Betriebskosten führt nach Angaben der Planer unter den derzeitigen Bedingungen zu keinem Vorteil für eine der beiden Alternativen.

Zunächst soll der Klärschlamm in Teublitz daher weiter mobil entwässert werden. Mittelfristig könnte sich die Wirtschaftlichkeit einer stationären Entwässerung allerdings deutlich steigern.

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Die Verbandsversammlung beauftragte die Verwaltung mit der Durchführung einer Machbarkeitsstudie zur Nutzung von Solarstrom auf der Verbandskläranlage. Wie Vorsitzender Thomas Beer ausführte, habe die Kläranlage je nach Abwasseranfall inzwischen einen Stromverbrauch von rund 420.000 Kilowattstunden pro Jahr. In den vergangenen zehn Jahren seien viele bauliche und betriebliche Maßnahmen zur Reduzierung des Stromverbrauchs umgesetzt worden. Allerdings seien die Einsparungen durch die stark angestiegenen Strompreise komplett aufgebraucht worden.

Nachdem das Potenzial für größere bauliche und betriebliche Energiesparmaßnahmen ausgeschöpft sei, komme als Alternative noch die Eigennutzung von Strom in Betracht, um die Stromkosten zu senken, so Beer weiter. Mit der Größe einer Photovoltaikanlage steige allerdings auch der Aufwand für Inbetriebnahme und Betrieb der Anlage. Es solle nun ermittelt werden, mit welcher Anlagengröße Einsparungen tatsächlich am besten erzielt werden könnten.

Weitere Punkte waren die Anschaffung eines Notstromaggregats und ein Notstrom-Versorgungskonzept für die Stadt Teublitz. In diesem Konzept sollten die kritischen Infrastrukturen identifiziert und Möglichkeiten aufgezeigt werden, sie im Falle eines Stromausfalls weiter zu betreiben.

Vorerst noch kein Notstromaggregat

Ein Konzept für den Notfall Derzeit geht es laut Beer noch nicht um die konkrete Beschaffung von sogenannten „Netzersatzgeräten“, sondern darum, Handlungsfelder aufzuzeigen und die Diskussion zu führen, ob das Konzept weiter verfolgt werden soll.

In einem weiteren Beschluss entschied die Verbandsversammlung, dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) Bayern beizutreten. Der Jahresbeitrag liegt bei 390 Euro.