Feuerwehren
Bergham: Großübung war ein voller Erfolg

Angenommen wurde ein Brand auf dem Hof der Familie Seebauer. 2320 Meter Schläuche waren zu verlegen.

25.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:48 Uhr
Agnes Feuerer
Die FFW Nittenau hatte das Löschen des Brandabschnittes West übernommen. −Foto: Agnes Feuerer

Ein Großaufgebot an Feuerwehren war am Samstagnachmittag zur Jägerhöhe bei Nittenau gekommen, um dort den Brand auf dem Hof der Familie Seebauer zu löschen. Gott sei Dank war dies alles aber nur eine Übung.

Die Freiwillige Feuerwehr Bergham, in deren Zuständigkeitsbereich dieser Hof fällt, hatte sich dieses Szenario ausgedacht, um im Ernstfall gewappnet zu sein. Wie der Hofbesitzer Andreas Seebauer der Mittelbayerischen erzählte, wurde bereits vor einigen Jahren schon einmal so eine Übung auf seinen Hof abgehalten.

Aufwendige Wasserversorgung

Diese Übung ging damals aber gründlich schief, denn es gab zu wenig Schläuche, um eine Saugleitung vom Regen herauf zu legen. Damals, so seine Frau Elisabeth, „wären wir abgebrannt, wenn es keine Übung gewesen wäre“. Beide betonen dann, dass es schon ein gutes Gefühl sei, dass diese Übung nun wiederholt wird und sie sich sicher sind, dass diesmal alles klappen wird. Der Kommandant der FFW Bergham, Sebastian Bock, beschrieb die angedachte Einsatzlage so: „Die Scheune des Anwesens hat zu brennen begonnen. Bis die Einsatzkräfte an den Einsatzort kommen, hat das Feuer bereits auf die Stallung übergegriffen und das Wohnhaus ist stark gefährdet. Das Hauptaugenmerk liegt bei dieser Übung auf der aufwendigen Wasserversorgung.“

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BeteiligteMaterial:
: Insgesamt waren 21 Feuerwehren aus den Landkreisen Schwandorf, Cham und Regensburg mit insgesamt 180 Feuerwehrleuten an der Übung beteiligt.2320 Meter Schlauch wurden verlegt, acht Pumpen waren eingesetzt und zwei standen als Reserve zur Verfügung. Die Einsatzleitung lag bei der FFW Bergham.

Auch ein Pendelverkehr, der Wasser per TLF zur „Brandstelle“ brachte, wurde eingerichtet. Im Ernstfall soll dieser Pendelverkehr die Zeit überbrücken, die gebraucht wird, bis die Wasserversorgung vom Fluss herauf gesichert ist. Dass dieser Pendelverkehr reibungslos abgelaufen ist, dafür sorgten die Kameraden aus Dieberg. Die Brandbekämpfung war in zwei „Brandabschnitte“ eingeteilt. Für den Abschnitt West hatte die FFW Nittenau und für den Abschnitt Ost die FFW Reichenbach die Verantwortung übernommen.

Das Augenmerk im Abschnitt Ost lag aber nicht nur bei der Brandbekämpfung der Gebäude. Da sich in unmittelbarer Nähe ein Waldstück befindet, musste dort ein Übergreifen der Flammen auf den Wald verhindert werden. Diese Aufgabe hatte die Feuerwehr Roding mit ihrer Drehleiter übernommen. Sie bekämpften angenommene Glutnester von oben.

Wehren sprangen schnell ein

Die Drehleiter der FFW Nittenau sicherte das Wohngebäude ab. Nach knapp eineinhalb Stunden brach Einsatzleiter Bock die Übung ab. Bei der Abschlussbesprechung resümierte er, dass die Übung sehr gut abgelaufen war. Er lobte die 180 eingesetzten Kameraden und die sehr gute, über die Landkreisgrenzen hinausgehende, Zusammenarbeit. Da einige Feuerwehren aus dem Landkreis Cham einen Tag später als Hilfskräfte nach Nordrhein-Westfalen fuhren, mussten am Abend vor der Übung noch schnell andere Feuerwehren einspringen.