Bühne
Berliner ist neuer künstlerischer Leiter des Landestheaters Oberpfalz

11.01.2023 | Stand 15.09.2023, 2:07 Uhr
Schon an vielen Bühnen tätig gewesen: Christian Schnell ist nun für die künstlerischen Geschicke des Landestheaters verantwortlich. −Foto: Piehler

Die Entscheidung ist bereits vor ein paar Wochen gefallen, jetzt gab das Landestheater Oberpfalz (LTO) den Namen seines neuen künstlerischen Leiters bekannt: Christian Alexander Schnell.

Er tritt damit die Nachfolge von Till Rickelt an, der auf eigenen Wunsch zum Jahresende das LTO verlassen hatte.

Der erfahrene Theatermann Christian Alexander Schnell – Jahrgang 1963 – kann auf 20Jahre als Intendant deutscher Landes-, Stadt- und Privattheater in ganz Deutschland zurückblicken. So stand der gebürtige Berliner zum Beispiel dem Landestheater Franken-Schwaben in Dinkelsbühl (Landkreis Ansbach) vor und betrieb das Hansa-Theater in Berlin-Moabit. Zudem war er für die Altmühlsee-Festspiele in Muhr am See verantwortlich.

Er war zuständig für fast 100Inszenierungen aller Genres in Berlin, Köln, Potsdam, Dinslaken, Landshut, Passau und Wolfsburg – darunter auch Ur- und Erstaufführungen, wie das LTO mitteilt. Er habe mit renommierten Darstellern wie Ursela Monn, Gisela May, Peter Millowitsch und Ralf Wolter eng zusammengearbeitet.

„Wir blicken sehr positiv in die Zukunft“

„Mit Christian Schnell konnten wir einen Theatermacher für das LTO gewinnen, mit dem wir sehr positiv in die Zukunft blicken“, sagt Geschäftsführer Wolfgang Meidenbauer. „Er kennt sowohl die spezifischen Strukturen unseres Hauses, aber auch die regionalen Bedürfnisse der nördlichen Oberpfalz.“ Schnell sei bereits in den vergangenen Wochen in Entscheidungen eingebunden gewesen.

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Als künstlerischer Leiter des Landestheaters Oberpfalz wird Christian Schnell in den kommenden Monaten auch den Spielplan für die Spielzeit 2023/24 gestalten, der bereits in Arbeit ist, heißt es vonseiten des Theaters. In der kommenden Spielzeit ist auch eine große Produktion im Landkreis Schwandorf, der das LTOjedes Jahr mit 30 000 Euro fördert, geplant.

Drei Stücke werden im Landkreis Schwandorf gespielt

In der laufenden Saison gastiert das in Leuchtenberg ansässige Landestheater noch mit drei Stücken in der Schwandorfer Region. Im März wird in der Spitalkirche Nabburg „Willkommen bei den Hartmanns“ gespielt, im April wird dort auch „Judas/Ismene, Schwester von ...“ aufgeführt. Im Freilandmuseum Oberpfalz in Nabburg gibt es im Mai und Juni mehrere Vorstellungen von „Krabat“.

Der bisherige künstlerische Leiter Till Rickelt wird bei „Judas/Ismene Schwester von ...“ Regie führen und auch die Wiederaufnahmen der Inszenierungen „Willkommen bei den Hartmanns“, „Karneval der Tiere“ und „Der nackte Wahnsinn“ betreuen.

Auch Schnell wird am LTO Regie führen – sein erstes Stück ist die Inszenierung „Jedermann“ auf der Burg Leuchtenberg. Der 59-Jährige hat bereits Erfahrung mit dem Stück von Hugo von Hofmannsthal. In Potsdam hatte er die Jedermann-Festspiele geleitet.