Telefonbetrüger
Betrug: Kaution für totes Kind gefordert

Eine falsche Polizistin wollte von einer Schwandorferin Geld, weil deren Tochter einen Autounfall verursacht haben soll.

14.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:50 Uhr
Betrüger haben sich per Telefon bei Schwandorfern gemeldet (Symbolbild), um Geld von ihnen einzufordern. −Foto: Marc Müller/picture alliance / dpa

Am Donnerstagnachmittag, 13. Januar, kam es über das gesamte Stadtgebiet Schwandorf verteilt zu einer Serie von betrügerischen Anrufen. Die Anrufer gaben sich dabei als Polizeibeamte aus und versuchten die Vermögensverhältnisse der Angerufenen zu erfragen oder Geldzahlungen zu veranlassen.

In einem Fall meldete sich laut Polizei die Anruferin als Polizistin aus Regensburg. Die falsche Polizistin erzählte die Geschichte, dass die Tochter der Angerufenen einen Unfall gehabt habe und dabei ein kleines Kind verstorben sei. Als Kaution müsse nun ein Betrag von 13.000 Euro bezahlt werden. Die Angerufene erkannte jedoch die betrügerische Absicht.

In einem weiteren Fall gab sich der Anrufer ebenfalls als Polizist aus. Zwei Verbrecher seien geschnappt worden und seien noch flüchtig. Ein Zettel sei aufgefunden worden, auf dem lapidar gestanden habe, dass bei der Angerufenen 20.000 Euro zu holen seien. Als die Angerufene entgegnete, dass bei ihr nichts zu holen sei, legte der falsche Polizeibeamte sofort auf.

In diesem Zusammenhang warnt die Polizei erneut vor Anrufern, die sich zum Beispiel als Enkel, Polizisten oder Staatsanwälte vorstellen und anschließend die Vermögensverhältnisse erfragen oder sogar Geldbeträge einfordern. „Informieren Sie im Zweifel immer nahe Angehörige oder setzen Sie sich mit einer Polizeidienststelle in Verbindung, bevor Sie Geld aushändigen oder anweisen“, rät die Polizei.