Bürgerversammlung
Bodenwöhr entwickelt sich

Der Bürgermeister zog Bilanz und blickte voraus. Größtes Bauprojekt ist die Schwandorfer Straße, auch am Bahnhof wird gebaut.

19.11.2021 | Stand 15.09.2023, 22:59 Uhr
Randolf Alesch
Auf dem Bahnhof in Bodenwöhr wurden kürzlich die Betonpfeiler für die Gleisüberführung von Bahnsteig 1 auf Bahnsteig 2 fertiggestellt. −Foto: Randolf Alesch

Wohl wegen Corona fanden sich nur wenige Zuhörer zur Bürgerversammlung im Gasthof Jacob ein. Bürgermeister Georg Hoffmann teilte anfangs mit, dass Nittenau, Bruck und Bodenwöhr gemeinsam entschieden hätten,ihre mit dem „Nikolausbockerl“ verbundenen Weihnachtsmärktewegen der hohen Infektionszahlen abzusagen.

Da die jetzige Grundschule infolge neuer Unterrichtsmethoden, dem Ausbau der Ganztagsbetreuung und wachsender Schülerzahlen zu klein wird, ist in den nächsten drei Jahren der Bau einer neuen Schule für rund neun Millionen Euro geplant. Deshalb mussten die Schüler zu Beginn des neuen Schuljahres in die ehemalige Hauptschule umziehen. Im integrierten nachhaltigen Stadtentwicklungskonzept (INSEK) wolle man mit Bürgerforen die Bereiche Parkplatz Ludwigsheide, Bahnhof, Schießl-Areal, Hammersee, untere Weihersiedlung und das Sulzbachtal bei einer Förderung von bis zu 60 Prozent weiterentwickeln. Bereits nächstes Jahr werde der Parkplatz in der Ludwigsheide mit 50 Stellplätzen für rund 300 000 Euro realisiert. Gleiches gilt für das Kommunale Denkmalkonzept (KDK), in das das Alte Magazin, der Gasthof Schießl, der Forstmaschinenbetrieb, das Alte Rathaus und die Taucherkapelle aufgenommen wurden. Hier beträgt die Förderung sogar 80 Prozent.

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Größtes Bauprojekt sei derzeit der Neubau der Schwandorfer Straße, bei dem die Gemeinde auch die Wasserleitung und das Kanalnetz saniert.Für 2. Dezember ist das Aufbringen einer neuen Asphaltdecke geplant. Für rund 130 000 Euro wurde die Gemeindeverbindungsstraße von Neuenschwand nach Kölbldorf kostengünstig saniert, indem der Oberbau verstärkt und eine neue Asphaltschicht aufgetragen wurde. Derzeit wird im Rahmen der Flurneuordnung der 1,2 km lange Turesbacher Weg für rund 660 000 Euro voll ausgebaut und dabei eine neue Wasserleitung mitverlegt. Die Gemeinde übernimmt ein Drittel der Kosten.

AmBahnhof in Blechhammer baut die Bahn derzeit als Ersatzfür die bestehende Unterführung eine Gleisüberführung von Bahnsteig 1 auf 2. Im Rahmen des INSEK wolle man versuchen, die Überführung in Richtung Forststraße zu erweitern und mit Aufzügen den Bahnhof barrierefrei zu machen. Die Bahnsteige werden angehoben, um den Einstieg in die Züge zu erleichtern.

Zum Hammersee ohne Blaualgen meinte Hoffmann, dass sich der Sauerstoffgehalt trotz der sechs Aquamotec-Module nur wenig verbessert habe. Der Gemeinderat werde 2022 über den Kauf entscheiden. Als tollen Erfolg wertete er die letzte Uferreinigungsaktion, zu der man den See absenkte. Mehr als 100 Helfer fanden sich dazu ein. Weiter sei die Umleitung des Zweckverbandskanals geplant. Mit den Baugebieten „Am Wirtskellerweg“ und „Altes Forstamt“ in Bodenwöhr, „Am Bahnhof“ in Blechhammer, „Ziegelzell“ in Taxöldern und „Hammerholz“ in der Weihersiedlung wird weiteres Bauland geschaffen. Das Baugebiet „Am Birkerl“ wurde an einen Investor verkauft, da die Gemeinde die Erschließung nicht finanzieren konnte. (tal)