Nachruf
Brauerei-Urgestein Sepp Hackl ist tot

Fast 65 Jahre arbeitete Hackl bei der Familienbrauerei Jacob in Bodenwöhr. Für den Brauerei-Chef war er ein enger Freund.

28.01.2021 | Stand 16.09.2023, 4:29 Uhr
Albert Gleixner
Sepp Hackl arbeitete 65 Jahre in der Brauerei Jacob. −Foto: Albert Gleixner

Ein Mann, der Tag und Nacht beim „Bräu“ anzutreffen war, ist nicht mehr: Sepp Hackl. Auf dem Weg zur Brauerei ist er am Montag verstorben. Er wohnte in Bruck und lebte hier mit seiner Frau und drei Enkeln. Doch seine große Leidenschaft war die Familienbrauerei Jacob in Bodenwöhr. Dort begann er am 23. März 1956 als Bräubursch.

Sicher konnte er sich damals nicht vorstellen, dass er bis zu seinem Ableben hier seine Lebensaufgabe und -erfüllung hatte. Vom Lehrling, Brauer, Bierfahrer und Betriebsleiter durchlief er alle Positionen im Betrieb. Brauereichef Marcus Jacob: „Der Hackl Sepp war maßgeblich am Aufbau und Entwicklung der Brauerei Jacob beteiligt.“

Er hat vieles verbunden. Am Schluss lieferte er noch jeden Tag Nachschub für den Getränkemarkt „Frisches Bier“, als der Rampenverkauf aufgegeben wurde. Zahllose Vereine und Firmen, die eine Ausstattung für ihr Fest benötigten, konnten sich auf ihn verlassen und der Hackl Sepp war dabei immer ein ruhiger Pol.

Für Marcus Jacob, der vor rund drei Jahrzehnten die Familienbrauerei nach dem plötzlichen Tod von Vater Friedrich Jacob übernommen hatte, war der Hackl Sepp ein enger Freund, ja fast wie ein zweiter Vater. Von Ammermühle in der Nähe von Bad Kötzting kam der Sepp nach Bodenwöhr, damals zusammen mit seinen beiden Schulkameraden Adolf Brandl und Max Hofmann, denen er nun nachfolgte. Man wird sich seiner noch oft erinnern als ein Original. Denn 65 Jahre wird wohl keiner mehr im Betrieb schaffen. (tgl)