Schwimmtraining in Burglengenfeld
Bulmare: Die Wasserwacht plädiert für neue Partner

03.08.2022 | Stand 15.09.2023, 4:11 Uhr
Das Trainer- und Schwimmlehrerteam der Wasserwacht, das samstags im Einsatz ist −Foto: Birgit Fleischmann

Jetzt mischt sich auch die Ortsgruppe der Wasserwacht in die Diskussionen um das „Wohlfühlbad“ Bulmare ein. Engergieeinsparung dürfe nicht auf Kosten der Ausbildung gehen, heißt es.



„Es ist verständlich zu prüfen, wie man bei den aktuellen Krisen Energie einsparen kann. Jedoch sollte und darf das nicht auf dem Rücken der Schwimmausbildung und des Trainings für Einsatzkräfte passieren“, so OG-Vorsitzender Philipp Wolf in einer Pressemitteilung.

Wolf und seine Mitstreiter haben auch die Debatten um die Finanznot der Stadt Burglengenfeld im Allgemeinen und die Rolle, welche das Bulmare dabei spielt, im Besonderen mitverfolgt. Und sie machen einen konkreten Vorschlag, wie das Finanzierungsproblem der beliebten Freizeiteinrichtung eventuell gelöst werden könnte: durch eine Beteiligung des gesamten Städtedreiecks und des Landkreises. Die Debatte darüber sollte zumindest wieder neu angestoßen werden, meint Wolf. Aus seiner Sicht wäre der Einstieg von Maxhütte-Haidhof, Teublitz und des Landkreises nur logisch, „schließlich haben alle was davon. Die Attraktivität der gesamten Region profitiert!“

Im Übrigen versucht Wolf zu verdeutlichen, dass das Bulmare nicht nur eine Einrichtung ist, in der sich vortrefflich die Freizeit genießen lässt. Aus Sicht der Wasserwacht ist das Bad auch ein „unverzichtbarer Bestandteil für die Aus- und Fortbildung der Einsatzkräfte“. Nur durch regelmäßiges Training könnten Rettungsschwimmer im Ernstfall professionelle Hilfe leisten, betont Wolf. Ohne ein Bad in Burglengenfeld wäre dies aber so nicht möglich. Dies habe die Wasserwacht bereits in der Zeit ohne Hallenbad ab 1993 sowie ohne Freibad zwischen 2002 und 2005 schmerzlich erfahren.

Ein noch wichtigerer Aspekt sei der Schwimmunterricht für die Kinder. Im Bulmare bietet die Wasserwacht jährlich weit über 100 Schwimmkursplätze an, berichtet Wolf. Die Möglichkeit, in sicherer Umgebung das Schwimmen zu erlernen, sei nur in solchen Bädern möglich. Das Bulmare biete mit seinem Lehrschwimmbecken perfekte Bedingungen, um den Ertrinkungstod zu verhindern – und eben nicht nur für Burglengenfeld, sondern, für das ganze Städtedreieck und den südlichen Landkreis. Das lasse sich an der Herkunft der Kursteilnehmer ablesen. In den Wintermonaten trainierten zudem alle Wasserwachten des Städtedreiecks im Bulmare, um fit zu belieben für den Wachdienst im nächsten Sommer.