Blasmusik in Schwandorf
Buntes Festkonzert beim Oberpfälzer Kulturfest begeisterte

26.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:37 Uhr
Max Schmid
Die Musikkapelle St. Vitus Burglengenfeld wirkte mit dem Sinfonischen Orchester bei der Vielfalt der Blasmusik mit. −Foto: Max Schmid

Der Bezirksverband Oberpfalz des Nordbayerischen Musikbundes arrangierte in Zusammenarbeit mit der Stadt Schwandorf zum 43. Oberpfälzer Kulturtag ein Festkonzert der Blasmusik. Die Stücke hätten nicht unterschiedlicher sein können. Rund 600 Zuhörer waren begeistert von den Klängen, die die Musiker aus ihren Instrumenten herausholten. ErichTahedl, Vizepräsident des Oberpfälzer Kulturbundes sprach in seiner Begrüßung von einer bunten, musikalischen Oberpfalz und dankte den teilnehmenden Musikkapellen für das „musikalische Feuerwerk“.

Sein Dank galt zudem der Stadt Schwandorf, namentlich OB Andreas Feller für die Ausrichtung des Festkonzerts und dem Bezirksdirigenten des Nordbayerischen Musikbundes, Anton Lottner für die Koordination der Musikergruppen. Lottner rief das Publikum auf, die Vielfalt der Blasmusik mitzuerleben. Bunter gehe es nicht, sagte der Bezirksdirigent und zeigte sich stolz, solche Klangkörper im Landkreis Schwandorf zu haben.

Die musikalische Eröffnung übernahm der Kolping-Spielmannszug aus Oberviechtach; er spielte von der Empore aus das „Rondo aus sechs Aufzügen für vier Trompeten“ von Jakob Seiff. Bereits zu Konzertbeginn wurde das Sinfonische Blasorchester St. Vitus aus Burglengenfeld beim Einzug mit anhaltendem Applaus begrüßt. Diese „Vorschusslorbeeren“ waren für die zahlreichen Musiker des Orchesters Grund genug, ihr Bestes zu geben. Die Musikkapelle aus Burglengenfeld spielt mit rund 140 Musikern seit über 50 Jahren Blasmusik auf hohem Niveau, das Repertoire umfasst auch sinfonische Blasmusik. Unter Leitung von Kapellmeister Adolf Huttner absolviert die Kapelle zwischen 40 und 50 Auftritte im Jahr – viele davon ohne Gage, nur um der Freude an der Musik willen. In der Oberpfalzhalle gab es mit dem Titel „Bonaparte“ von Otto M. Schwarz einen besonderen Musikgenuss.

Zünftig ging es im Programm mit den „Blechaposteln“ unter der Leitung von Josef Köppl weiter. Seit über 20 Jahren brennen diese Vollblutmusiker für die böhmisch-mährische Blasmusik im Stile der Egerländer Musikanten. Zum Festkonzert hatten sie den „Astronauten Marsch“ von Josef Ullrich, den Titel „The Story“ von Hanseroth und „Fuchsgraben“ von Karl Vacez mitgebracht.

In der Folge erfreute die Neukirchner Blasmusik mit einem Boarischen, der Volksweise „Der Finker“ und der „Sternpolka“. Zum dritten Lied der tanzten sieben Paare des Trachtenvereins Nabtaler in der Oberpfalzhalle. Die Kapelle setzt sich für Erhalt und Weitergabe der bodenständigen Volkstanzmusik ein und wird von Gerald Bink geleitet. Mit der „West Side Story“ verabschiedeten die Neukirchner das Publikum in die Pause.

Aloys Gsenger dirigierte danach die Big Band der Jura-Blaskapelle Pilsheim, die heuer das 50-jährige Jubiläum am 23./24. Juli mit Open Air-Konzert, Sternmarsch und Gemeinschaftschor feiert. Der Klagkörper erfreute die Zuhörer mit „Birdland“ von Josef Zawinul, „Beyond the Sea“ von Jack Lawrence und „Fever“ von John Davenport.

Der Kolping Spielmannszug Oberviechtach mit Stabführer Reinhard Lößl kehrte mit seinen Beiträgen zum „Ursprung der Blasmusik“ mit Fanfaren, Flöten und Percussionsinstrumenten zurück. Mit „Sea Shanty“ wurden die Gäste nach Neuseeland entführt, ehe man den Part mit dem „Yorkscher Marsch“ abschloss. Im zweiten Konzertteil ertönten bekannte Melodien wie „Böhmischer Wind“ und „Haushamer Plattler“. Der Gemeinschaftschor aller Musiker spielte zum Ausklang den „Coburger Marsch“ von Michael Haydn.

Beteiligte Bezirke:Mittelfranken, Oberfranken, Unterfranken und die Oberpfalz gehören zum Nordbayerischen Musikbund.

Mitglieder:900 Musikvereine in 30 Kreisverbänden mit rund 45000 Musikern sind hier zusammengeschlossen.