Bauerntheater
Campingplatz statt Malediven
Die Theatergruppe Pottenstetten feierte Premiere mit dem amüsanten Drei-Akter „Mit Schlafsack und Kamillentee“.
Burglengenfeld.Seit 1989 ist er ununterbrochen beim Pottenstettener Bauerntheater dabei. Beim diesjährigen Stück „Mit Schlafsack und Kamillentee“ feiert Theaterleiter Robert Graf sein 30-jähriges Bühnenjubiläum. Heuer spielt er den leidgeprüften Ehemann Gottfried, der zusammen mit seinem Freund Oswald (Michael Feuerer) alle Hebel in Bewegung setzt, um den vor einigen Jahren ihren Ehefrauen versprochenen Traumurlaub auf der „Aida“ zu verhindern. Viel lieber gehen die beiden nämlich zum FKK-Strand an den Saltendorfer Weiher.

Seit Wochen ist Gottfried deswegen schon krank. Neben Leber, Galle, Magen und Bandscheibe ist auch sein Blutdruck außer Rand und Band und ein Herzinfarkt könnte jeden Moment seinem Leben ein Ende bereiten. Bier wurde längst von der Getränkeliste gestrichen und durch Kamillentee ersetzt. Viel zu gefährlich, in diesem Zustand, die Luxusreise auf dem Traumschiff anzutreten, schon allein wegen der Zugluft auf dem Meer.
Nicht einen Cent ihres schwer verdienten Geldes wollen Gottfried und Oswald hierfür ausgeben. Doch haben sich ihre Frauen Anita (Christine Ippisch) und Klothilde (Conny Unger) erst einmal etwas in den Kopf gesetzt, wird es schwierig, es ihnen wieder auszutreiben. Aber wozu hat man Freunde?
Weitere Vorstellungen
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Insgesamt gibt es
das Stück zwölf Mal zu sehen. Alle Vorstellungen sind ausverkauft. Erstmals wird eine Vorführung unter der Woche, am Mittwoch, den 28. März um 19 Uhr, gezeigt. -
Weitere Termine:
1. April, 2. April, 6. April, 7. April, 13. April, 20. April, 21. April und 27. April. Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 20 Uhr, mit Ausnahme am 2. April (19 Uhr).
Gemeinsam mit dem Polizisten Franz (Thomas Hofrichter) ersinnen die vom Unglück verfolgten Ehemänner einen Plan. Dabei kann Gottfried auch auf seinen Sohn Klaus (Markus Scheibinger) zählen, auch wenn dieser manchmal ein wenig unbeholfen ist. Anita und Klothilde gewinnen im Radio völlig unverhofft einen Traumurlaub. Sie werden jedoch schnell wieder aus ihren Träumen gerissen und stattdessen in einen Schockzustand versetzt. Die Reise geht nämlich nicht nach „Maledivien“, wie sich die Damen erträumt hatten, sondern nach Kallmünz zum Zelten.

Und so kommt es, dass sich die gesamte Reisegesellschaft, mehr oder weniger freiwillig, im Wohnzimmer unter „Echtbedingungen“ auf den Campingurlaub vorbereitet. Schlafzimmer und Küche werden zum Sperrgebiet erklärt, die Toilette durch ein Dixi-Klo ersetzt. Um die Stimmung auf einem Campingplatz möglichst echt einzufangen, werden zwei Kosmetikvertreterinnen kurzerhand als „Holländerinnen“ engagiert. Es müssen Wunderheilerinnen sein, denn Gottfrieds Gesundheitszustand bessert sich schlagartig. Anita und Klothilde müssen erkennen: Spätestens im zweiten Frühling laufen auch Männer zu Hochform auf. Sie befürchten das Schlimmste: Campen bis zum Lebensende. Da hilft nur noch Mottenpulver und ein heimtückischer Plan.
Feuerwerk an Situationskomik

In dem Drei-Akter der Erfolgsautorin Regina Rösch wird ein wahres Feuerwerk an Situationskomik, Wortwitz und amüsanten Dialogen entzündet. Frauen und Männer zeigen, wie sie wirklich ticken und beweisen ein ums andere Mal ihre blühende Fantasie, wenn es darum geht, dem jeweils anderen Geschlecht ein Schnippchen zu schlagen.
Zum Leidwesen ihrer Männer werden sich die Frauen allerdings am Ende durchsetzen und doch noch die Traumreise auf der Aida antreten. Aber ohne ihre Gemahle. Die landen nämlich im Gefängnis. Es ist ein Stück, das sowohl Spielern als auch dem Publikum Lust auf Theater macht.
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