Überraschung
Charity mit 500 Pferdestärken

Sportwagencharity aus Nürnberg nimmt Jugendliche aus dem Haus des guten Hirten in heißen Boliden mit auf Spritztour.

13.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:34 Uhr
Fabian Borkner
Für Christian vom Haus des guten Hirten ging es mit Alexander Heckel in einem Ferrari F355 an den Start, daneben ein Lamborghini Gallardo, dahinter der Ferrari-Klassiker Testarossa. −Foto: Fabian Borkner/Fabian Borkner

Für Sportwagenbegeisterte bleibt eine Fahrt in einem Ferrari, Maserati oder Lamborghini häufig nur ein Traum. Für 34 Jugendliche aus dem Haus des guten Hirten in Ettmannsdorf wurde er am Sonntag Mittag Realität. Hintergrund ist eine Initiative, die sich im Jahr 2014 in Nürnberg gegründet hat. „Wir waren ein paar Sportwagenbesitzer und haben uns überlegt, wie man mit diesen Autos möglichst viel Gutes auch für andere tun könnte, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen“, sagt der Vorsitzende des Vereins Sportwagencharity, Alexander Heckel. Insgesamt 20 Sportwagenfreunde haben daraufhin begonnen, Beifahrerplätze in ihren Flitzern gegen Spenden anzubieten. Einschlägige Veranstaltungen in Bayern und Baden-Württemberg brachten so Erlöse für die Zwecke, die der Verein unterstützen will: Förderung des Wohlfahrtswesens, der Jugend- und Altenhilfe, des Gesundheits- und Rettungswesens.Durch die coronabedingt ausgefallenen Veranstaltungen der Sportwagencharity rückte eine weitere Idee ins Blickfeld. „Der Lockdown war schon für Kinder ohne Einschränkungen trostlos genug“, so Heckel. Für kranke oder behinderte Kinder war die Zeit jedoch noch um ein Vielfaches schlimmer. Also trat man auf Einrichtungen wie dem Haus des guten Hirten der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg zu und bot ihnen diese Aktion an. „Wir waren begeistert davon, und unsere Bewohner ebenso“, sagt die Bereichsleiterin des Schulwohnheims des Guten Hirten, Nina Auer. Jugendliche und junge Erwachsene nahmen daraufhin an der Verlosung für einen Platz in den Sportwagen teil. Pro Fahrzeug gab es zwei Ausflugstouren, so dass bei 17 Fahrern insgesamt 34 Beifahrer in den Genuss der schnellen Schlitten kamen. Bereits am Sonntagvormittag traten die Sportwagenbesitzer an, um mit ebenfalls 34 betroffenen Kindern der Kinderkrebshilfe Oberpfalz Nord zu einer Spritztour zu starten. Die Strecke führte über Bubach, Schmidmühlen und Vilshofen wieder nach Ettmannsdorf zurück. Während dieser gut halbstündigen Reise entstanden viele unvergessliche Eindrücke für die jungen Co-Piloten.