Wo Schulkinder einmal in die offene Ganztagsschule gehen sollen, türmen sich noch hohe Bruchstein-Halden. Doch die Abrissarbeiten am alten Krankenhausgebäude nicht weit vom Schwandorfer Marktplatz laufen im Zeitplan. Das Wunschprojekt vieler Kinder an der Gerhardingerschule kommt voran.
Noch bis zum 13. September haben die Mitarbeiter der Pemflinger Firma Althammer Zeit, die aufwendigsten Vorarbeiten für die offene Ganztagsschule abzuschließen. Dazu wird ein Teil des alten Krankenhausgebäudes komplett abgerissen und der Grund für einen Neubau hergerichtet. Am 14. September beginnt das neue Schuljahr, und der Unterricht soll nicht durch Baulärm beeinträchtigt werden. Laut Stadtsprecherin Maria Schuierer läuft an der Großbaustelle bei der Gerhardingerschule aber bisher alles nach Plan.
Kirchengasse bleibt bis zum neuen Schuljahr gesperrt
Bis zum Abschluss der Abbruch- und Verbauungsarbeiten, also ebenfalls bis zum 13. September, müssen sich Autofahrer und Fußgänger im Bereich der Baustelle mit Geduld wappnen. Die Kirchengasse bleibt aus Sicherheitsgründen ebenso gesperrt wie der Fußweg vom Rathaus bis zum Pfleghof-Gebäude mit Volkshochschule und Tourist-Information. Sanierung und Innenausbau samt den Baumeisterarbeiten sind dann im März des kommenden Jahres geplant. Im Dezember 2022 soll die offene Ganztagsschule schließlich von den ersten Schulkindern genutzt werden.
Es war eine schwere Geburt. Lange Jahre stand das Projekt Gerhardingerschule samt einer längst fälligen Umgestaltung des wenig einladenden Pausenhofs zwar im Investitionsprogramm der Stadt, wurde aber immer wieder geschoben. Der Grundsatzbeschluss für eine offene Ganztagsschule wurde bereits vor sechs Jahren gefasst. Doch auf die konkrete Ausgestaltung und ein umfassendes Nutzungskonzept konnte sich der Stadtrat lange Zeit nicht verständigen.
Ursprünglich sollte auch der Vorgänger der Schwandorfer Musikschule, die Konrad-Max-Kunz-Musikakademie, in einem Neubau unterkommen. Doch diese Überlegungen wurden wieder verworfen. Über die Jahre stieg auch der Bedarf an Ganztagsplätzen, was in den Planungen neu berücksichtigt werden musste.
Ein Neubau für 135 Schülerinnen und Schüler
Vor zwei Jahreneinigte sich der Stadtrat abschließend auf ein Konzept, auf dessen Grundlage in einem Neubau Ganztagsplätze für 135 Schülerinnen und Schüler geschaffen werden sollen. Im verbleibenden Gebäudetrakt des alten Krankenhauses soll das Stadtarchiv samt Büroräumen untergebracht werden. Auch die Pausenhalle wird im Rahmen des Sieben-Millionen-Projekts erweitert.
Damit sich die Schulkinder nicht nur im Unterricht, sondern auch in der Pause wohlfühlen, wird auchder triste Pausenhof zwischen den Gebäudeflügelnumgestaltet. Anstelle des Teerbelags ist ein Boden aus großflächigen Granitsteinen vorgesehen. Für mehr Grün soll eine Baumgruppe in der Mitte des Pausenhofs sorgen. Eine Schattenzone ist ebenso vorgesehen wie mobile Sitzelemente im Freien. Durch das neue Konzept steht für die Schulkinder künftig auch mehr Platz zur Verfügung.
