Historisches Treiben
Das Warten hat für die Fans des Mittelalterlichen Markts in Nabburg ein Ende

13.01.2023 | Stand 15.09.2023, 2:04 Uhr
Edgar Pielmeier
Der bislang letzte historische Treiben fand im Jahr 2018 statt. −Foto: Archiv, Max Schmid

Die Zwangspause ist vorbei: Im Juli findet in Nabburg wieder ein Mittelalterlicher Markt statt. Diese frohe Kunde und erste Details gab der Organisationsausschuss der Stadt nun bekannt.

Zwei Tage lang, am 15. und 16. Juli, werden Händler und Handwerker, Mundschenke und Fleischbrater, Ritter und edle Frauen, Mägde und Knechte die Altstadt von Nabburg bevölkern. Fünf Jahre lang mussten die Nabburger und die vielen Freunde der Traditionsveranstaltung aus nah und fern nun auf „Marckt & Gaudium“ warten.

Dabei war der Mittelalterliche Markt für das Jahr 2020 bereits komplett organisiert und geplant – und musste dann wegen Corona abgesagt werden. Aufgrund der zu erwartenden Einschränkungen verzichtete man 2022 von Anfang an. Jetzt konnte Karl Beer, Vorsitzender der Organisationsausschusses, im Kreise seiner Mitstreiter Einzelheiten für den Markt 2023 bekannt geben. Beer ist zugleich Marktbürgermeister und damit Herr über das mittelalterliche Treiben.

Ausschuss setzt auf Vielfalt

Am Wochenende 15./16. Juli wird die Nabburger Altstadt wieder zur Zeitreise einladen. Wie Karl Beer erklärte, sind nicht mehr nur die Marktleute mittelalterlich gekleidet, auch immer mehr Besucher klommen passend gewandet. Zehntausende Besucher lockte der Mittelalterliche Markt vor der Zwangspause alle zwei Jahre jeweils am dritten Wochenende im Juli nach Nabburg.

Eine Vielzahl von Händlern, Bewirtern, Musikgruppen, Schaustellern und Handwerkern habe sich beworben. Die Mitglieder des Ausschusses müssen eine Auswahl treffen und wollen dabei für Vielfalt sorgen. Als Attraktionen kündigen die Organisatoren bereits jetzt an: die historische Badestube, vier verschiedene Lagergruppen, der Lionsclub Oberpfälzer Wald mit seiner Ochsenbraterei, die Marktfrauen mit ihren Tanzauftritten, die Diendorfer Waschweiber und die Kräuterhexen.

Die Bürgermeister gehen aus

Die Eisenbahnfreunde Nürnberg-Fürth kommen mit einem historischen Zug, der von einer Dampflok gezogen wird. Das ist zwar ein anderes Jahrhundert – aber auch spannend. Der Ausschuss ist sich sicher, „dass sich zu jeder Zeit und überall etwas rührt.“ Es gibt Musikgruppen, Ritterkämpfe, Feuerschlucker, Gaukler, Theatergruppen, Kinderprogramm und – wie bei allen 15 bisherigen Märkten – Erinnerungsmedaillen, die mit dem Fallhammer im Spitalhof geprägt werden. Die goldenen Medaillen muss man vorbestellen. Der Preis liegt bei 600 bis 700 Euro. Eine kleine Sammlergemeinde lässt sich davon r nicht abschrecken. Billiger sind die Münzen in Silber oder Messing.

Bislang wurden auf den Erinnerungsmünzen ehemalige Bürgermeister Nabburgs verewigt, aber „jetzt sind uns die Bürgermeister ausgegangen“, wie Karl Beer mit einem Augenzwinkern erklärte. Daher werden es in Zukunft Ehrenbürger der Stadt Nabburg sein, die in Edelmetall geklopft werden. Mit der Prägeaktion wird an das alte Münzrecht, das Nabburg schon ab dem zehnten Jahrhundert hatte, erinnert.

Ein großes Preisrätsel wird es auch wieder geben. „Zum Sehen gibt es viel, Essen und Trinken sicher auch genug“, kündigt Karl Beer an.

Buntes Treiben in der Altstadt

Termin:Der Mittelalterliche Markt 2023 öffnet seine Tore am Samstag, 15.Juli, von 10 bis 23 Uhr und am Sonntag, 16. Juli von 10 bis 19 Uhr.

Eintritt:Angenehme Kunde in Inflationszeiten: Die Eintrittspreise werden nicht erhöht und bleiben bei fünf Euro für Erwachsene pro Tag oder acht Euro für beide Tage. Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt.