Weihnachtsgrußwort
Den Landkreis nachhaltig entwickeln

Die Herausforderungen der Zeit brauchen vorausschauendes Handeln. Dank gilt allen Menschen, die sich engagieren.

23.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:16 Uhr
Thomas Ebeling
Landrat Thomas Ebeling dankt den vielen Ehrenamtlichen im Landkreis Schwandorf. −Foto: Barbara Stopfer

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, es war ein gutes Jahr – so ließe sich die Situation des Landkreises Schwandorf auf den ersten Blick beschreiben. Der Landkreis verspürt ein maßvolles Wachstum bei den Einwohnern, hat trotz kraftvoller Investitionen gut geordnete Finanzen, eine erfreulich niedrige Arbeitslosenquote, hohe Beschäftigungszahlen und viele Frauen und Männer, die mehr als ihre Pflicht tun und sich zum Wohle anderer aktiv einsetzen. Soweit einige Positivmeldungen, die uns Kraft für das nächste Jahr geben.

Das Jahr 2021 war aber wie bereits das Vorjahr von der Pandemie geprägt. Und auch viele andere überörtliche Themen, wie Klimaschutz, Energiewende, fortschreitende Digitalisierung, Bildung und Inklusion – um nur einige zu nennen – wirken sich auch auf den Landkreis und die Gemeinden aus und müssen von der kommunalen Familie und den Bewohnern vor Ort umgesetzt werden. Die Errichtung von Photovoltaikanlagen als Teil der Energiewende ist dafür ein gutes Beispiel.

Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Wenn wir im Rahmen der Breitbandförderung mehr als 500 Kilometer Glasfaser verlegen oder jedes Jahr einen Teil unseres 420 Kilometer langen Kreisstraßennetzes ertüchtigen, dann verbessern wir unsere Infrastruktur. Wenn wir unsere Schulen erweitern und sanieren oder – wie heuer geschehen – den Erweiterungsbau des Landratsamtes fertigstellen, dann sind das sehenswerte Projekte und sichtbare Zeichen eines vorausschauenden Handelns im Landkreis.

Ohne Zweifel ist unser Landkreis wirtschaftlich gut aufgestellt. Nachdenklich stimmt mich aber, dass psychische Erkrankungen immer mehr zunehmen und Menschen vereinsamen. Die Landkreispolitik setzt auch hier an. Mit der Fortschreibung unseres Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes, der Unterstützung bei der Gründung von Nachbarschaftshilfen, der Sozialarbeit an Schulen und einer Reihe von Angeboten, die das Kreisjugendamt bietet, greifen wir viele Handlungsfelder auf, die für die unterschiedlichen Zielgruppen wichtig sind.

In diesem Zusammenhang möchte ich den vielen Ehrenamtlichen danken, die oft ein Stück Präventionsarbeit leisten, die von keinen Institutionen ersetzt werden kann. Diese Arbeit wird nicht in den Wirtschaftsdaten aufgelistet. Aber dieses „Bruttosozialprodukt der Menschlichkeit“ ist von unschätzbarem Wert.

Stellen wir uns den Herausforderungen des Jahres 2022 und suchen wir gemeinsam, wie in vielen Bereichen angestoßen, nach nachhaltigen Entwicklungsstrategien, die sich langfristig positiv für unseren Landkreis auswirken. Gehen wir den eingeschlagenen Weg erfolgreich weiter.

Einen runden Geburtstag wird im neuen Jahr auch der Landkreis begehen können. Im Rahmen der Gebietsreform entstand vor 50 Jahren – am 1. Juli 1972 – der Landkreis Schwandorf, den die Besonderheit auszeichnet, dass er aus sechs ehemals selbstständigen Verwaltungseinheiten entstand. Die vier Landkreise Nabburg, Oberviechtach, Neunburg vorm Wald und Burglengenfeld, Teile des Landkreises Roding und die bis dahin kreisfreie Stadt Schwandorf bildeten den Landkreis Schwandorf, der heute unter den 71 Landkreisen Bayerns von der Fläche her auf Platz 6 und von der Einwohnerzahl her auf Platz 17 liegt.

Mein Dank gilt allen, die sich im zu Ende gehenden Jahr in Wirtschaft, Gesellschaft, Vereinen und Politik auf vielfältigste Art und Weise für unseren Landkreis, seine Menschen und unsere Heimat eingesetzt haben. Ich danke Ihnen für dieses wertvolle und konstruktive Miteinander.

Mein besonderer Dank gilt auch all denen, die dazu beitragen, die vielen Herausforderungen, die die Pandemie uns abverlangt, zu bestehen.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine friedvolle und ruhige Weihnachtszeit, alles Gute und viel von dem, was Sie sich vom Neuen Jahr 2022 erwarten.