Natur
Der Entwicklungsplan wurde vorgestellt

Der aktuelle Landschaftspflegeplan des Eixendorfer Sees wird derzeit vom Wasserwirtschaftsamt Weiden überarbeitet.

02.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:37 Uhr
Mitglieder der Städte Neunburg und Rötz machten sich ein Bild vom Eixendorfer See. −Foto: Greiner senior

Es tut sich derzeit was am Eixendorfer See? Im allgemeinen Fokus zeichnen sich sicherlich die Absenkung, die damit verbundene Muschelbergung und die Baumaßnahmen heraus. Doch hinter den Kulissen arbeitet das Wasserwirtschaftsamt Weiden im guten Zusammenwirken mit den Städten Neunburg vorm Wald und Rötz auch an weiteren Projekten. Eines davon ist die Überarbeitung des seit 1971 bestehenden Landschaftspflegeplans.

Dieser diente seit dem Bau des Speichers als Anhalt für die Bewirtschaftung der staatseigenen Flächen und sollte den Kommunen vor Ort Möglichkeiten zur Entwicklung eines naturverträglichen Tourismus aufzeigen. Es ist logisch, dass sich seitdem sowohl in den fachlichen Grundlagen von Naturschutz und Landschaftspflege als auch bei den Bedürfnissen der Nutzer einiges getan hat. Daher entschloss sich das Wasserwirtschaftsamt Weiden, einen neuen Pflege- und Entwicklungsplan für den Eixendorfer See aufstellen zu lassen. Beauftragt wurde hiermit die „ÖKON Gesellschaft für Landschaftsökologie, Gewässerbiologie und Umweltplanung GmbH“ aus Kallmünz. Die Aufgabe war es zunächst einmal festzustellen, wo auf den knapp 80 Hektar staatlicher Flächen im direkten Umfeld des Sees aus ökologischer Sicht besonders wertvolle Bereiche vorhanden sind. Auf dieser Basis sollten dann möglichst drei Ziele erreicht werden: Erstens soll der neue Plan dabei helfen, die im Laufe der Jahre entstandene Vielfalt auf den Wiesenflächen zu erhalten. Zweitens waren Bereiche am Ufer festzulegen, wo und wann mit einer gezielten Entnahme von Pflanzenaufwuchs dem See etwas von dem im Überfluss vorhandenen Nährstoffen – insbesondere Phosphor - entzogen werden kann. Und drittens sollen die Beteiligten vor Ort – allen voran die Städte Neunburg v. Wald und Rötz – Möglichkeiten für eine naturverträgliche Naherholung und auch nachhaltigen Tourismus aufgezeigt bekommen. Ein Anliegen, welches durch die Erfahrungen während der Corona-Pandemie besonders ins Blickfeld rückte.

Durch Gespräche mit den Städten Neunburg vorm Wald und Rötz, dem Fischereiverein, dem Yachtclub und weiteren Beteiligten wurde versucht herauszufinden, wo aus Sicht von Naherholung und Tourismus der „Schuh drückt“. Hier sind beispielsweise Angebote für schwerbehinderte Angler zur nennen, oder aber extra ausgemähte Wege und Nischen, damit Fischer im Frühsommer nicht durch das hohe Gras „waten“ müssen.

Weitere Ideen waren auch Kajakanlege- und Pferdebadestellen. Diese Rahmenbedingungen wurden durch ÖKON schließlich in einen Entwurf des Plans gegossen. Danach waren die Kommunen ein weiteres Mal gefragt, ihre Vorstellungen mit einzuspeisen. Entsprechende Stadtratsbeschlüsse wurden gefasst und an das Wasserwirtschaftsamt übermittelt. So konnte der Entwurf im Detail nachgeschärft werden. Auf dieser Basis wurde der Entwurf vervollständigt und am 29. Oktober den Beteiligten im Panorama-Hotel Gütenland vorgestellt. Das Wasserwirtschaftsamt Weiden hat eine Basis, die bis dato durchgeführte Wiesenpflege, die zu einer bemerkenswerten Artenvielfalt geführt hat, weiterzuführen.