Natur
Der Wild-Wasser-Weg wurde eröffnet

Mensch und Natur näher zusammenbringen: Das ist das Ziel des neuen Erlebnispfads bei Neunburg. Er läuft um Stockarn.

05.10.2021 | Stand 16.09.2023, 0:16 Uhr
Ralf Gohlke
Landrat Thomas Ebeling, Initiator Jürgen Donhauser und Bürgermeister Martin Birner (v. links) montierten die letzten Hinweisschilder zum Wild-Wasser-Weg. −Foto: Ralf Gohlke

Die „Bewohner“ der Honigwiese in Stockarn summten am Sonntag im Takt mit den Jagdhornbläsern von Forst Eibenstein. Anlass war die offizielle Eröffnung des Wild-Wasser-Weges, eines Gemeinschaftsprojektes der Jägerschaft, der Stadt Neunburg, des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, des Naturparkvereins Oberpfälzer Wald und weiterer Unterstützer.

„Der Wild-Wasser-Weg soll den Blick auf Leben, Mensch und Natur verbinden. Tourismus, Landnutzer, Freizeitgenießer in der Natur, Pflanzen und Tierwelt müssen im Sinne von Arten-, Gewässer- und Klimaschutz, für Biodiversität und Nachhaltigkeit zusammenfinden.“ So formulierte der Initiator Jürgen Donhauser von der Berufsjagd Forst Eibenstein die Zielsetzung.

Strecke:Info:
Der Weg führt vom Neunburger Kröblitzanger über das Murnthal bis zum Eixendorfer Stausee. Angebunden sind unter anderem themengleiche Bereiche wie das Kulzer Moos oder das Taubenwiesbachtal. Die Gesamtlänge umfasst rund 40 Kilometer. Der eigentliche Weg liegt mit Schwerpunkt um die Ortschaft Stockarn.34 großformatige Informationstafeln geben detailliert Auskunft zu allen Themen über die lokale Tier- und Pflanzenwelt aber auch das richtige Verhalten am Weg, die Jagd in der Kulturlandschaft oder die Direktvermarktung. Weiteres unter www.wild-wasser-weg.de

In seinem Grußwort freute er sich besonders darüber, dass es gelungen sei, Fischer, Jäger und Landwirte für dieses Projekt ins Boot zu holen. Er ließ nicht unerwähnt, dass es der Vorarbeit von rund zwei Jahren bedurft habe, die Pläne in der nur vorliegenden Form umzusetzen. Die Namensgebung habe sich aus der Kombination von „Wild und Wasser“ ergeben. Die Gesamtkosten bezifferte er auf etwa 40.000 Euro, die zu einem Großteil aus eigenen Mitteln und aus Fördergeldern stammten.

Landrat Thomas Ebeling eröffnete die Reihe von insgesamt sieben Grußwortrednern und betonte die Bedeutung dieser eigentlich privaten Initiative. Gern haben sich die untere Naturschutzbehörde und der Naturparkverein dabei eingebracht. Es sei gerade jetzt wichtig, etwas zu tun. Bürgermeister Martin Birner sah die Eröffnung zugleich im Zusammenhang mit dem Tag der Einheit und dem Erntedank. Er lobte die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure und sprach von der Möglichkeit, Erholung einmal aus einem anderen Blickwinkel betrachten zu können. Ein Lob ging noch an Balduin Schönberger, Wildlebensraumberater der Oberpfalz, für seine Mitarbeit. Georg Mayer, Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Regensburg-Schwandorf, unterstrich, dieser Weg sei ein wichtiger Beitrag zur Vebindung von Landwirtschaft und Gesellschaft.