Tradition
Die Vorfreude auf die Kirwa steigt

Die Vorbereitung auf die Fronberger Kirwa vom 16. bis 18. Oktober läuft auf Hochtouren. Die Kränze sind bereits gebunden.

14.10.2021 | Stand 16.09.2023, 0:00 Uhr
Johannes Berner
Die drei jungen Frauen helfen in diesem Jahr zum ersten Mal beim Kranzbinden mit und haben Spaß. −Foto: Johannes Berner

Wer hod Kirwa? - Mia Fronberger ham Kirwa! – so dürften die Rufe der Fronberger Kirwafans lauten. Denn dann herrscht im Schwandorfer Ortsteil Ausnahmezustand. Wegen der Pandemie stand sie auch in diesem Jahr schon kurz vor dem Aus. Jetzt kann sie aber doch ab Samstag über die Bühne gehen.

Obwohl manche Programmpunkte im Vergleich zu früheren Zeiten gestrichen werden mussten, ist die Vorfreude beim Kirwaverein riesig.

Nachdem die Reiser von 25 Männern am Sonntag geschnitten wurden, begann am Montagabend im Fronberger Schloss das dreitägige Kranzbinden. Hierbei sind besonders die Jugend und die Kirwapaare gefragt. Sorgfältig werden die Reiser von den Damen vorsortiert und anschließend den Männern übergeben. Eine Premiere feiern die jungen Frauen Lena, Vanessa und Maxime, die heuer zum ersten Mal beim Kranzbinden mithelfen, aber schon länger im Verein sind, wie sie verrieten.

Feinste Handarbeit

Dass das Brauchtum einmal aussterbe, habe man angesichts des Nachwuchses wenig Grund zur Sorge. „Wir haben sehr viele junge Leute im Verein und müssen nicht über fehlenden Nachwuchs jammern“, betonte Vorstandsvorsitzender und Schlossherr Hubertus von Breidbach-Bürresheim. In feinster Handarbeit werden die Reiser mit der Gesichtsseite mit einem Bast an den Kranz gebunden. Für Roman von Breidbach ist dieses Szenario nichts Neues. Er erklärte zudem, dass die drei Kränze später auf vier, acht und zwölf Meter Höhe am Kirwabaum befestigt würden.

Diesen Baum, der auch in diesem Jahr von der Spitalstiftung gesponsert wird, holen die Fronberger am kommenden Samstag um 8 Uhr aus dem Spitalforst. Anschließend werde der Baum, da das Frühschoppen nicht stattfinde, unverzüglich auf dem Dorfplatz aufgestellt, so Kassier Johann Jobst. Ab 15 Uhr tanzen die Kirwapaare um den Baum und der Biergartenbetrieb mit musikalischer Umrahmung der Kirwa-Musikanten beginnt. Dann ist der erste Tag leider schon wieder Geschichte. Denn der traditionelle und sehr gut besuchte Tanz am Samstag- und Sonntagabend im Wirtshaussaal kann nicht stattfinden. „Für uns kamen die Lockerungen der Corona-Maßnahmen zu spät, um eine reguläre Kirwa planen zu können. Eine Kirwa kann man leider nicht auf eine Woche organisieren, das funktioniert nicht", bedauert der Schlossherr.

Samstag:Sonntag: Montag:
Holen und anschl. Aufstellen des Baumes ab 8 Uhr; Tanz der Kirwapaare um den Baum und Biergartenbetrieb auf dem Dorfplatz mit musikalischer Umrahmung (Beginn: 15 Uhr)Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Andreas (10:30 Uhr); Tanz der Kirwapaare (15 Uhr); Biergartenbetrieb startet heute bereits um 14 Uhr.Männerfrühschoppen im Sperlstadl um 10 Uhr (Wichtig: Eintritt nur mit 3-G-Plus-Nachweis und Personalausweis Führerschein möglich!); ab 14 Uhr Tanz der Kirwapaare (Männer) um den Baum

Kirwapaare tanzen den Baum

Trotz des Ausfalls soll der Kirwa-Sonntag nicht weniger festlich werden. Um 10:30 Uhr wird der Tag mit einem feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Andreas eröffnet. Anschließend tanzen als besonderes Highlight die Kirwapaare um 15 Uhr um den Baum. Eine Stunde vorher startet bereits der Biergartenbetrieb. Die größte positive Planänderung bringt der Montag mit sich. Anders als auf der Jahreshauptversammlung angedacht, dürfen sich die Männer nun doch auf das Frühschoppen im Sperlstadl ab 10 Uhr freuen. Den Zutritt gemäß 3G-Plus-Regelung würden laut Kirwaverein nur Geimpfte, Genesene oder Männer, die ein negatives PCR-Testergebnis vorzeigen können, erhalten. Am Nachmittag neigt sich die Kirwa mit dem Tanz der Männer um den Kirwabaum dann dem Ende zu. Zusätzlich plant der Verein für die Kirwa-Fans am 30. Oktober eine Nachkirwa.