Seit Beginn der Pandemie haben sich mehr als 12.000 Menschen im Landkreis Schwandorf mit dem Coronavirus infiziert. Nachdem Mittwoch und Donnerstag insgesamt 490 Neuinfektionen bekannt wurden, beträgt die absolute Zahl laut seit Beginn der Pandemie gemäß RKI 12.025. Leider forderte die Pandemie erneut zwei Todesfälle, wie das Landratsamt in seiner Pressemitteilung verlauten lässt.
Am Donnerstag verstarben eine 91-jährige und eine 82-jährige Person im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Beide Personen wurden zuvor im Krankenhaus behandelt „Es gibt weiterhin ein Ausbruchsgeschehen im Landkreis, welches allgemein als diffus bezeichnet werden kann“, sagt Landratsamts-Sprecher Manuel Lischka. Leider seien auch wieder Senioreneinrichtungen, Schulen und Kindertagesstätten von Neuinfektionen betroffen.Einige Senioreneinrichtungen mussten bereits einen Aufnahmestopp sowie Besuchsverbote verhängen.Für den heutigen Tag weist das Robert Koch Institut eine Inzidenz von 647,2 aus. Gestern betrug diese noch 634,4.
Ausnahmezustand am Impfzentrum
Alle Mitarbeiter des Impfzentrums in Nabburg arbeiten derzeit an der absoluten Belastungsgrenze, sagt Lischka. Zwar werde neues Personal angestellt, um den Ansturm zu bewältigen, doch lasse sich ein Impfzentrum nicht beliebig schnell skalieren und logistische Prozesse entsprechend anpassen. „Wir bitten daher alle Impfwilligen, sich noch ein wenig zu gedulden. Derzeit können Impftermine nicht so schnell eingestellt werden, wie sie gebucht werden. Alle neu eingestellten Termine waren blitzschnell vergriffen“, sagt Lischka.
Das Impfzentrum hat in den folgenden Tagen wie folgt geöffnet: Sonntag, 21. November, 9.30 bis 12.30 Uhr (ohne Termin) und Dienstag, 23. November, ganztags nur mit bereits vereinbartem Termin. Samstag und Montag bleibt das Impfzentrum geschlossen.
Hier weißt das Landratsam explizit darauf hin, dass das Impf-Team auch an Schließtagen arbeitet. „Allerdings ist es dann meist als mobiles Team in Einrichtungen zum Schutz der dort lebenden und arbeitenden Menschen unterwegs. Ebenso vermelden wir bewusst nicht alle Öffnungszeiten, an denen wir bereits vereinbarte Termine abarbeiten, da verstärkt Impfwillige ohne Termin an diesen Tagen erscheinen und eine Impfung einfordern und so die Abläufe behindern bzw. verzögern“, erklärt Manuel Lischka. Zudem sei für die Auffrischungsimpfung immer ein Termin nötig.
Falschmeldung sorgt für Aufruhr
Wie das Schwandorfer Landratsamt weiter mitteilt, macht seit Wochen ein Gerücht deutschlandweit die Runde. Immer wieder werde behauptet, dass in einem Kaufhaus eine unter Quarantäne stehende Person einkaufe und dies bemerkt wurde.
Anschließend soll die Person über eine Durchsage aufgefordert worden sein, sich unverzüglich an der Information zu melden. Diesem Aufruf seien sodann gleich mehrere Personen nachgekommen. Das Landratsamt weißt daraufhin, dass es sich hierbei wohl um eine frei erfundene Geschichte handelt. „Scheinbar finden immer noch Menschen Gefallen an dieser Pandemie. Allerdings ist die Lage derzeit Ernst genug und bringt uns kaum zum Lachen“, sagt Lischka.
