Freizeit Durchwachsener Auftakt für die Maidult
Der Burglengenfelder Festwirt und Brauereichef sind mit dem Auftakt zufrieden. Die Fahrgeschäftbetreiber hoffen auf Sonne.

Burglengenfeld.Das Wetter kann man sich nicht aussuchen! Leider! Oder vielleicht doch eher „Gottseidank“? Wie man es auch sehen mag, ein paar Maß des süffigen Naabecker Hopfen-Malzbiers, das extra für die Maidult gebraut worden war, dürften den Besuchern zumindest ein klein wenig über die kühle Temperatur hinweggeholfen haben. Eine dicke Jacke half natürlich auch. Und die Bands auf der Bühne verstanden es bestens, den Festgästen einzuheizen.
Feuchter und kühler Festauftakt
Pünktlich zum Auftakt waren am späten Freitagnachmittag die wärmenden Sonnenstrahlen, die uns die Tage vorher verwöhnt hatten, wie fortgezaubert. Das Standkonzert der Musikkapelle St. Vitus am Marktplatz fand im Regen statt.

Und auch beim anschließenden Zug zum Volksfestplatz mussten die Ehrengäste und Vereinsmitglieder ihre Regenschirme auspacken. Der Junior-Chef des Festbetriebes Böckl, Sebastian Ebnet, hatte vorgesorgt und das Bierzelt beheizen lassen, so dass einem feuchtfröhlichen Dultauftakt nichts im Wege stand. Gegen 19 Uhr konnte Bürgermeister Thomas Gesche vermelden: „Ozapft is!“ Lange hat es nicht gedauert, bis die Jugend, die die vordere Hälfte des Festzeltes für sich in Beschlag genommen hatte, auf den Sitzbänken der Biertischgarnituren ihrer Feierlaune freien Lauf ließ. „Die Brezensalzer“, eine Schwandorfer Stimmungsband, hatte dazu die erforderlichen Argumente geliefert.

Das süffige Bier zeigte rasch seine Wirkung. Alle waren auf Du und Du. Einige Festbesucher werden am Ende des Abends festgestellt haben: „Mia brennt da Huat“. Kann sein, dass sie ein Song von Hubert von Goisern darauf aufmerksam gemacht hat. „Der Festauftakt ist gelungen“, waren sich Festwirt und Brauereiführung einig, obwohl doch einige Plätze im Zelt leer geblieben waren.

Das änderte sich allerdings am Samstagabend, als die Gaudiband „HeSeeS“ die Bierhalle zum Überkochen brachte. Bereits gegen 21 Uhr hatte der Stimmungspegel den oberen Anschlag erreicht und hielt stabil seine Position, bis die Musiker um Mitternacht ihre Arbeit einstellten. Mit einer ausgedehnten Schunkelrunde wurden auch die hintersten Bierzelthocker zum Mitmachen animiert, während draußen der „Weltuntergang“ kurz bevorstand. Der pechschwarze Himmel sah zumindest zeitweise danach aus.
Gänge als Tanzparkett
1500 Festgäste hatten das Zelt bis auf den letzten Quadratmeter belagert. Sie verwandelten die Sitzbänke von vorne bis hinten schnell in Stehplätze. Mit ausgestreckten Armen hoben sie die Maßkrüge zum Zelthimmel hoch. Die Gänge wurden als Tanzparkett benutzt. In der riesigen Bar mit der ganzen Länge der Bierzeltbreite gab es kein Durchkommen mehr. Selbst die Spielpausen der Musiker taten der Stimmung keinen Abbruch. Mit vielen Rockklassikern aus der „Dose“ wurden die Festbesucher bei guter Laune gehalten.

Während der Festwirt mit dem Auftakt sehr zufrieden sein konnte, waren die Betreiber der Fahrgeschäfte in ihren Kassenhäuschen fast arbeitslos. Vor allem am Samstagabend glich das Festgelände zeitweise eher einer Geisterstadt. Lediglich das „Swing-Time“, das heuer zum ersten Mal auf der Maidult vertreten ist, zog einige Jugendliche an. Beim Autoscooter geht natürlich auch immer was. Sogar bei sehr kühlem Wetter. Das war vor 30 Jahren schon so.

Am Sonntagnachmittag dann verkehrte Welt. Möglicherweise waren es ja Stoßgebete der Schausteller, die dafür sorgten, dass die dicken Regenwolken plötzlich wärmenden Sonnenstrahlen wichen. Schnell hatte sich das Bild umgekehrt. Das rege Treiben am Festgelände fand nun außerhalb des Festzeltes statt. Biertrinker, die es sich auf der Zelt-Terrasse gemütlich gemacht haben, mussten sich sputen, wenn sie ihre Maß bis zum letzten Schluck kühl genießen wollten.
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