Abenteuerreise
Edi Schindler packte das Reisefieber

Der Weltenbummler aus Teublitz besuchte seine Massai-Freunde in Kenia. Er überbrachte 1600 Euro für die Schule der Kinder.

02.02.2022 | Stand 15.09.2023, 21:17 Uhr
Werner Artmann
Edi Schindler vor seiner neuen Hütte zusammen mit den Massai-Schulkindern −Foto: Sospeter

Den „Teublitzer Weltenbummler“ Edi Schindler packte nach einer zweijährigen Corona-Pause wieder das „Reisefieber“. Zum 19. Male startete er Mitte Dezember letzten Jahres für fünf Wochen zu seinen Massai-Freunden vom Stamm der Longitos in Kenia in Ostafrika, um dabei wie schon seit vielen Jahren die dortigen Massai-Schulkinder finanziell zu unterstützen. Auf seine Initiative hin und unter finanzieller Mithilfe von „Menschen mit Herz“ aus dem Landkreis Schwandorf hat Edi Schindler mehr als 1600 Euro überbracht, damit wieder für ein Jahr lang zwölf Massai-Kinder in die Olekimunke-Primary-School in der Savanne gehen können.

Abenteuerliche Keniareise

Die MZ hatte Gelegenheit, mit dem Globetrotter und Freund der Massai über seine erlebnisreiche und abenteuerliche Keniareise zu sprechen. Zusammenfassend meinte Schindler: „Auch bei diesem Besuch habe ich wieder einmal am eigenen Leibe erfahren dürfen, unter welch erbärmlichen Umständen diese Menschen in der Savanne ohne Wasser, Lebensmitteln und unmöglichen hygienischen Verhältnissen leben.“

Am 12. Dezember 2021 flog er mit der Fluggesellschaft Egypt über Kairo nach Nairobi, wo er von Father Joseph abgeholt wurde, dem Leiter der Secondary-School in Kiserian. Am nächsten Tag kam der Sohn des Massai-Stammesältesten, Sospeter und Father Moses, von der Primary School zu einem Gespräch zusammen. Im Anschluss daran ging es zur KCB-Bank, um die 1600 Euro Schulgeld für die Massaikinder einzuzahlen. Danach führte der Weg ins Maissaidorf, wo Schindler eine neu gebaute Manjatta beziehen konnte. An den nächsten zwei Tagen stand die traditionelle 20 Kilometer-Savannen-Wanderung mit Sospeter und eine abenteuerliche Fahrt über „Stock und Stein“ nach Kiserian mit einem Toyota Pick-Up auf dem Programm. Bei einer Sitzung im Bischofshaus in Ngong-Town stellte Father Joseph sein Schulprojekt „Bäume für Afrika“ vor. Auf einer Fläche von zehn Hektar sollen mehr als 6000 Bäume gepflanzt werden.

Mount Meru bestiegen

„Dann wartete auf mich mein langgehegter Wunsch, die Besteigung des 4566 Meter hohen Mount Meru,“ erzählte uns Schindler. Vor 16 Jahren bestieg er den Kilimanjaro, und zwei Jahre später den Mount Kenya. In Arusha traf Schinder seinen Guid (Bergführer), einen bewaffneten Park-Ranger, einen Koch und drei Träger. Nach drei Tagen erreichte die Gruppe den Gipfel des Mount Meru in 4566 Metern Höhe.

Die Aussicht entschädigte alles, was man an Strapazen erleben musste. Wieder in Nairobi angekommen, verbrachte Schindler eine Woche in der dortigen katholischen Universität. Dazwischen absolvierte er auch einen Kurz-Badeurlaub am Indischen Ozean bei Temperaturen um die 40 Grad. Schließlich machte sich Schindler nach einem fünfwöchigen Aufenthalt in Kenia auf den Heimweg. Mit der Fluggesellschaft Egypt Air ging es über Kairo zurück nach Deutschland.

Die nächste Reise nach Kenia wird der Globetrotter im Dezember 2022 unternehmen und dabei wieder das Schulgeld für seine Freunde vom Massaistamm Longitos überbringen. Gerne nimmt er wieder Schulgeld-Spenden entgegen, Konto DE23 7505 1040 0031 1762 25 bei der Sparkasse Schwandorf, BIC BYLADEM1SAD