Fasching Ein gewagter Einblick in die Köperwelten
Beim legendären Schwandorfer Handballerball sorgen die TSVler mit ihren bunten Einlagen stets für eine Riesengaudi.

SCHWANDORF. Jedem ist wohl bekannt, dass die drei Buchstaben beim TSV 1880 Schwandorf für Turn- und Sportverein stehen. Doch am Samstagabend standen diese ganz im Zeichen von Tanz, Spaß und Vergnügen, denn die Handballabteilung hatte zum traditionellen 39. Handballerball, zu dem 250 Gäste gekommen waren, eingeladen. Klassisch erfolgte der Einzug wieder mit Frack und Zylinder und schon eröffnete die Tanzband „Jack Point“ aus Bernhardswald den bunten Ball in der geschmückten Sporthalle des TSV. Mit ihrem vielfältigen Repertoire bekamen die vier Musiker mit ihrer Frontfrau Susanne mit Hammerstimme, die erstmals dabei waren, allseits großes Lob.
Ob Walzer, Rock’n‘Roll oder auch Zwiefache, mit den Hits „Eine neue Liebe“, „Ein Bett im Kornfeld“, „Take it easy“, What‘s going on“ oder auch „I sing a Liad für di“, „Hulapalu“, „Sweet Caroline“, „Atemlos“– natürlich durfte der „Skandal im Sperrbezirk“ von der Spider Murphy Gang nicht fehlen – alle ihre Lieder kamen bestens an. Einen Skandal gab es nicht, aber dafür ließ das tanzbegeisterte Publikum von jung bis jung geblieben kräftig die Hüften kreisen.
Doch was wäre der Handballerball ohne seine legendären Einlagen. Auch dieses Jahr hatten Heike Wolf und Patrizia Frankerl mit den Herren der 1. Mannschaft und den Damen zwei Stücke einstudiert. Als nicht einfach erwies es sich, wenn vier g’standne Mannsbilder in voller Skimontur auf zwei überlangen Skiern in die Halle mühselig hineingleiten. Dabei wurde es ihnen wohl so warm, dass sie sich schnellstmöglich von ihrer Kleidung befreiten und gestählte Körper oder sozusagen Schwandorfer Körperwelten zutage kamen – nicht zerlegt bis ins kleinste Detail dafür mit langer Unterhose und Skibrille.
Wer genug getanzt hatte, zog sich mit seiner Liebsten an eine der beiden Bars zurück. Nach der Polonaise und etlichen unermüdlichen Tanzrunden nahte Mitternacht. Während Reinigungskräfte Tische säuberten, wurden die Gäste auf einen Sarg aufmerksam, der sich beim Glockenschlag um Mitternacht öffnete. Ihm entstieg ein Skelett.

Es war Zeit für eine laute, schrille und sexy Aufführung. Für das schillerndste Rocktheater die „Rocky Horror Picture Show“, hatten die Handballer keine Kosten und Mühen gescheut und ließen die „Original Besetzung aus Amerika“ auftreten. Ja die Akteure waren schrill, bunt und sexy gekleidet, aber im Fokus stand eine übergroße Dame mit unverkennbar männlichen Zügen. Bei den Auftritten blieb kein Stuhl leer, denn die Gaudi ließ sich keiner entgehen.
Bunt waren auch heuer wieder die Gäste, ob sie nun als Cowboy und Indianer oder Teufelchen kamen. Zudem kam eine ganze Gruppe Männer als Bierfass, wo der Hahn an zweideutiger Stelle angebracht war. Außerdem hatte es den Anschein, als stünde der Handballerball unter dem Motto „Flower Power“, denn unzählige Pärchen kamen im Hippie Look. Die Leute hatten Spaß und so ging es heiter und fröhlich beim letzten verblieben bunten Ball in der Stadt Schwandorf weiter.
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