Maidult
Ein grandioser Festauftakt

Nach einem Standkonzert der Kapelle St. Vitus hieß es „Ozapft is!“ Im Festzelt spielten „D‘Breznsalzer“ und „Sappralot“ auf.

01.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:29 Uhr
Josef Schaller
Am Samstag sorgten im Festzelt die Lokalmatadoren „Sappralot“ für Stimmung und heizten den Festgästen kräftig ein. −Foto: Josef Schaller

Nach zweijähriger Corona-Pause fieberten die Burglengenfelder wieder ihrer beliebten Maidult entgegen. Am Freitagabend, kurz nach 19 Uhr, war es endlich wieder soweit. Bürgermeister Thomas Gesche hielt im Beisein von Festwirt Gerhard Böckl und Wolfgang Rasel, Chef der Brauerei Naabeck, einen vollen Maßkrug mit dem schäumenden Festtrunk der jubelnden Menge entgegen und verkündete die ersehnte Nachricht: „Ozapft is!“

Bereits eine gute Stunde vorher gab am Marktplatz Adolf Huttner von der Musikkapelle St. Vitus mit seinem Dirigentenstab das Zeichen zum Auftakt für ein langes Festwochenende. Nach einem Standkonzert setzte sich ein langer Festzug in Bewegung mit Ziel Georgi-Anger. Auch der Einzug ins Festzelt wurde von der Musikkapelle St. Vitus musikalisch begleitet. Viele Festgäste hatten sich den Fußmarsch erspart und genossen schon vor dem offiziellen Festauftakt ihren schmackhaften Gerstensaft. Der Festbetrieb hatte bereits um 17 Uhr begonnen.

Innerhalb von 30 Minuten war das Festzelt gefüllt. Die Schwandorfer Stimmungsband „Breznsalzer“ machte von Beginn an deutlich: Die Party findet im Stehen statt. Teilweise bis zu den hinteren Biertischgarnituren stand das überwiegend junge Publikum auf den Bänken. Kaum einer ging vorzeitig nach Hause. Erst als auch der letzte Tropfen des wohlschmeckenden Naabecker Festtrunks genossen und die letzten Klänge der Stimmungsmusik verhallt waren, machte sich das enthusiastische Partyvolk gegen Mitternacht auf den Heimweg.

Dezibel-Skala stieg

Am Samstagabend zeigte sich im Festzelt das gleiche Bild. Insbesondere die jungen Festgäste, die eindeutig in der Mehrzahl waren, kamen früh, um sich die besten Plätze zu ergattern und den Auftakt für einen grandiosen Partyabend nicht zu verpassen. Für die Stimmung sorgten an diesem Tag die Lokalmatadoren von „Sappralot“, die im prall gefüllten Festzelt den Gästen kräftig einheizten, die Dezibel-Skala auf über 100 ansteigen ließen und dafür sorgten, dass bis in die hintersten Reihen die Sitzplatzgarnituren einer intensiven Qualitätsprüfung unterzogen wurden.

Wem die Lautstärke und die Stimmung im Festzelt zu heftig war, fand mit etwas Glück draußen im Biergarten noch ein ruhigeres Plätzchen für ein gemütliches Plauderstündchen.

Viel los war auch auf dem Festplatz-Boulevard. Das Angebot war vielfältig. Vier Fahrgeschäfte (Autoscooter, Hula Hoop, Dancing Monster, Kinderkarussel), Losbuden, ein Greifautomat für Plüschtiere, eine Schießbude und eine Spickerbude sorgten für grenzenlosen Spaß auch außerhalb des Festzeltes. Vom Autoscooter fühlten sich besonders die Jugendlichen angezogen. 20 Fahrzeuge waren im Dauereinsatz und hatten keine Gelegenheit für einen Boxenstopp. Ausweichmanöver auf der engen Fahrfläche waren schier unmöglich. Die Schlange vor dem Hula Hoop wollte am Samstagabend gar nicht enden. Manuel Schneider, der das Rahmenprogramm der Maidult organisierte und im Verkaufshäuschen saß, freute sich. „Die Leute sind ausgehungert und wollen Spaß.“

1600 Donuts verarbeitet

Das kulinarische Angebot ließ ebenfalls keine Wünsche offen. Man hatte die Wahl zwischen Pizza, Grillspezialitäten, Flammkuchen, Scampispieße, Langos sowie Baumstriezel in sieben Variationen. Alleine am Freitagabend verarbeitete Alfred Vetter an seinem Donuts-Stand unmittelbar am Zelteingang zehn Kilo Teig. Das entspricht etwa 1.600 Donuts, wie er verraten hat. Natürlich gab es auch viele süße bunte Leckereien, wie gebrannte Mandeln und Erdnüsse, Schokofrüchte, Lebkuchenherzen. Und auch die Küche im Festzelt konnte mit einem vielseitigen Angebot den Hunger der Gäste stillen.

Die Erwartungen des Festwirts Gerhard Böckl wurden vollends erfüllt. „Ich bin sehr zufrieden“, sagte er auf Nachfrage der Mittelbayerischen und nutzte die Gelegenheit, sich bei den „vielen netten, friedlichen Festgästen“ zu bedanken. Polizei und BRK-Bereitschaft am Festplatz sprachen ebenfalls von einem friedlichen Festauftakt.