Inklusion
Eine Stütze für Menschen mit Behinderung

Gabriele Dörfler ist Behindertenbeauftragte in Schwandorf. Sie will für Gleichberechtigung und bessere Integration sorgen.

11.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:37 Uhr
Alina Hoffmann
Die neue Behindertenbeauftragte Gabriele Dörfler (3. v. r.) wurde begrüßt von Bernd Steinkirchner (v. l.), Bettina Pichlmeier, OB Andreas Feller, Margit Gerber und Wolfgang Reiner. −Foto: Alina Hoffmann

Schwandorf soll nicht nur eine familienfreundliche Stadt sein, sie soll auch Menschen mit Behinderung gerecht werden. Das sagte Oberbürgermeister Andreas Feller, als er Gabriele Dörfler als Behindertenbeauftragte vorstellte. Vertreter von Einrichtungen, die sich für Menschen mit Behinderung einsetzen, waren erfreut, dass es nun eine offizielle Ansprechpartnerin gibt.

„Menschen mit Einschränkungen sollen zu ihrem Recht kommen und gleich behandelt werden“, sagte Feller. Wolfgang Reiner, Vorsitzender des Caritasverbandes im Landkreis Schwandorf, sagte, es gäbe immer wieder kleinere Alltagsprobleme, die behinderte Menschen bewältigen müssten. Barrierefreiheit sei wichtig, damit Menschen mit Behinderung nicht nur „nebenher schwimmen“.

VdK-Kreisgeschäftsführer Bernd Steinkirchner will mit Dörfler in Kontakt bleiben und sich regelmäßig austauschen. „Es soll keine Ausgrenzung im Bereich Arbeit geben“, sagte die Geschäftsführerin der Naab Werkstätten GmbH, Margit Gerber. Menschen mit Behinderung sollen „das machen, was sie machen wollen“.

Auch Bettina Pichlmeier, Beraterin bei Blickpunkt Auge des Bayerischen Blinden- und Sehbehinderten Bundes (BBSB), ist froh darüber, Dörfler als Ansprechpartnerin zu haben.

Dörfler sagte, die größte Herausforderung sei, sich erstmal über die Verbände, die sich für Menschen mit Behinderung einsetzen, schlau zu machen. Eine ihrer Ideen ist eine „Art Wegweiser“, der zeigt, was Barrierefreiheit ist. Er soll darauf hinweisen, zu welchem Grad an einem Ort Barrierefreiheit herrscht – also ob es dort komplett oder nur zum Teil barrierefrei ist. Außerdem bittet Dörfler darum, dass man auf sie „zugeht und Anregungen gibt“, damit die Stadt weiß, wo sie Hilfestellungen geben kann.

„Nicht nur Bordsteine sind ein Problem“, sagte Feller. Es sei beispielsweise schon für gut sehende Personen schwer, die IBAN auf der Bankkarte zu lesen. Deswegen soll für „Barrierefreiheit in jede Richtung“ gesorgt werden. Die Stadt wolle in Sicherheit für alle investieren – und das gelinge nur gemeinsam.