BRK Burglengenfeld
Eine Stütze im und für den Landkreis

Die Einsatzkraft der BRK-Bereitschaft ist ungebrochen. 71 Mitglieder leisteten trotz und wegen Corona 10.558 Dienststunden.

18.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:43 Uhr
Neue Mitglieder wurden bei der BRK-Bereitschaft Burglengenfeld willkommen geheißen. Auch die Ehrengäste beglückwünschten die Geehrten. −Foto: BRK-Bereitschaft Burglengenfeld

Bei der Jahresversammlung der BRK-Bereitschaft Burglengenfeld war unter anderem die Rede vom Krieg und von Corona. Am Ende waren sich alle einig: Die Gesellschaft hat der BRK-Bereitschaft Vieles zu verdanken.

Die stellvertretende Bereitschaftsleiterin Sophia Waninger berichtete, dass 71 Mitglieder im Jahr 2021 insgesamt 10.558 Stunden erbracht hätten. Mehr als 5000 Stunden wurden dabei im Rahmen von Sanitäts-, Rettungs-, Sonderfahrt- und Hintergrundrettungsdiensten geleistet. Der mit Abstand größte Einsatz war der in der BRK-Teststelle in Burglengenfeld, bei dem die Bereitschaft seit mehr als einem Jahr mitarbeitet und Bürger auf das Coronavirus testet. Dieser Einsatz dauere nach wie vor an, berichtet Schriftführerin Dominique Bodner.

Freude über sechs Neue

Am Ende der Jahresversammlung berichtete Tobias Singerer stolz vom Zuwachs durch sechs neue Mitglieder und bedankte sich bei seinem starken Team, mit dessen Unterstützung und Tatkraft er zuversichtlich ins Einsatzjahr 2022 blickt.

Für dieses herausragende Engagement gab es viel Anerkennung und Lob durch die Ehrengäste. Deutschland sei es gelungen, viele Ehrenamtliche in die Notwendigkeit des Katastrophenschutzes einzubeziehen, sagte der ehemalige Landtagsabgeordnete Franz Schindler. Er beschreibt die BRK-Bereitschaft Burglengenfeld als „eine Stütze für die Bereitschaften im Landkreis Schwandorf“.

Josef Gruber, 2. Bürgermeister von Burglengenfeld, betonte, dass die Stadt Burglengenfeld ohne die Kameraden und Kameradinnen der Bereitschaft niemals dazu in der Lage gewesen wäre, die Ausnahmesituation der Pandemie zu überstehen. Diese Unerlässlichkeit zeige sich auch während der aktuellen Einsätze in der Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Toom-Gebäude. Dem stimmte auch Kreisgeschäftsführer Otto Josef Langenhan zu; er betonte, dass man mit vereinten Kräften diese schwierige Situation meistern werde, heißt es in einer Mitteilung der BRK-Bereitschaft.

5 Jahre:10 Jahre:15 Jahre:20 Jahre:25 Jahre:30 Jahre:35 Jahre:40 Jahre: 45 Jahre:50 Jahre:Ehrennadeln:
Kathrin und Alexander Birzer, Manuela Berger, Christina Graf, Thomas Gesche, Melanie Kulig, Andreas Steindl, Andreas Meidinger, Timo Reichenbach und Lisa SchmittDominique Bodner, Alexander Münzl, Kerstin Schrembs, Herbert Kaiser, Christoph Jannke und Christoph SingererTobias SingererDr. Ulrich HoffmannDr. Wolfgang Schreiber und Marcus HärtlStefan SingererAngelika Bichler, Roland Bodner und Horst SingererSilvia SingererChristian Pilz und Hans SchmidmeierFranz Vogel und Oscar EißeleTobias Singerer erhielt die bronzene Ehrennadel. Horst Singerer erhielt die silberne Ehrennadel und die Anerkennung „Ehrenbereitschaftsleiter“.

„Die Mitglieder widmen einen Großteil ihres Lebens der Allgemeinheit und helfen Menschen in Not, unabhängig von Herkunft und Ansehen“, sagte Gruber. Diesen Worten schloss sich Kreisbereitschaftsleiter Andreas Meidinger an, der die Bereitschaft Burglengenfeld als eine der größten und taktisch wichtigsten Bereitschaften im Landkreis Schwandorf beschreibt. Er ist selbst seit über sieben Jahren stolzes Mitglied der Bereitschaft und immer wieder beeindruckt, wie schnell sich in Burglengenfeld ein motiviertes Team zusammenfindet. Bereitschaftsarzt Dr. Wolfgang Schreiber und Meidinger hoben die Unterstützung der Mitglieder während des Massenanfalls von Corona-positiv Getesteten im Naabtalpark Burglengenfeld 2020 hervor. Hier wurde Pionierarbeit geleistet, so Dr. Schreiber. Er dankte insbesondere Horst Singerer, der ihn vor Jahren für das BRK begeistern wollte und ihm einen Mitgliedsantrag ausgehändigt hatte. Hierbei pflichtete er den Worten von Josef Gruber bei und betonte, wie ansteckend das BRK-Bazillus sei: wenn man erstmal Mitglied beim BRK ist, bleibt man dies in der Regel ein Leben lang.

Warten auf Ersatzfahrzeuge

Im Rahmen des Einsatzes im Naabtalpark möchte Kreisbereitschaftsleiter Andreas Meidinger auch auf Missstände seitens der Regierung hinweisen: „Die Zahl an Fahrzeugen, die das Land Bayern als Obere Katastrophenschutzbehörde zur Verfügung stellt, steht in keinem Verhältnis zu den Fahrzeugen, die wir als Bereitschaften – meist über Spendengelder oder Altkleidersammlungen – beschaffen müssen. Nur drei der 35 dort eingebundenen Fahrzeuge waren vom Freistaat finanziert. Auf Ersatz für mehr als 20 Jahre alte Fahrzeuge warten wir seit Jahren vergeblich.“

Kreisbereitschaftsleiter Meidinger wünschte sich mehr und schnellere Hilfe vom Staat, denn immerhin leisten die Bereitschaften mit ihrer unermüdlichen Einsatzkraft den wichtigsten Teil zum Katastrophenschutz.