Als einer der wichtigsten Vereine der Stadt Burglengenfeld hielt die Freiwillige Feuerwehr ihre Jahresversammlung nach mehreren Notlösungen der vergangenen Jahre traditionell wieder am Dreikönigstag im „Gasthof Drei Kronen“ ab.
Vorsitzender Marcus Härtl begrüßte viele Mitglieder, alle drei Bürgermeister, viele Stadträte und Ehrengäste im prall gefüllten Heimatsaal freudig mit dem Motto „Back to the roots“.
Die Lebendigkeit des Vereinslebens ließ der Vorsitzende anhand der wichtigsten 33 Jahres-Events Revue passieren und hob dabei jeweils das Engagement der einzelnen Verantwortlichen hervor. Besondere öffentlichkeitswirksame Highlights waren nach seinen Worten die Brandcontainer-Ausbildung im Naabtalpark, der Tag der offenen Tür im Gerätehaus sowie die Gründung der Kinderfeuerwehr.
Bald 1000 Mitglieder?
Besonders erfreut zeigte sich Härtl über die 91 Neumitglieder. Er sieht den Verein auf dem richtigen Weg, das Ziel der 1000er-Marke zu knacken. Einen besonderen Dank sprach er den zahlreichen Spendern aus, da ohne sie viele notwendige Dinge wie zum Beispiel Jugendschutzparkas oder Feldbetten nicht angeschafft werden könnten.
Über die Leistungsfähigkeit der Burglengenfelder Feuerwehr berichtete anschließend Kommandant Michael Prehn. 2022 wurden die 79 Aktiven, darunter neun Frauen, zu 184 Einsätzen gerufen. Damit lagen die Alarmierungen wieder auf dem hohen Niveau vor der Pandemie. Besonders stolz könne die Feuerwehr Burglengenfeld darauf sein, dass es keine einzige schwere Verletzung bei den Einsatzkräften zu beklagen gab.
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Zudem konnte der Kommandant auch über keine Behinderungen, Beschimpfungen oder Angriffe auf seine Floriansjünger berichten. Er kommentierte diese Nachricht mit den Worten: „Bei uns ist die Welt halt noch in Ordnung.“ Seine Wünsche und Forderungen an die Landkreisführung bezüglich einer bedarfsgerechten Ausbildung der Feuerwehrleute und des neuen Fahrzeugkonzeptes bewertete der Kommandant als noch nicht erfüllt.
Bürgermeister Thomas Gesche sicherte der Feuerwehr in seinem Grußwort erneut zu, die Ausstattungshöhe und den Fuhrpark aufrecht zu erhalten. Die notwendige Vergrößerung des Feuerwehrwehrgerätehauses müsse die Stadt jedoch gemäß Feuerwehrbedarfsplan ehrlicherweise in die Jahre 2026 bis 2030 verschieben, so das Stadtoberhaupt.
Ehrenkreisbrandrat Siegfried Hammerer zollte dem Verein anlässlich seiner 30. Einladung höchsten Respekt und bezeichnete die Ehrenamtlichen als eine „tolle Truppe und die wahren, stillen Helden des Alltags.“
Null Toleranz gegen Gewalt
Als Vertreter des Landrats überraschte Jakob Scharf die Feuerwehrler mit einem etwas anders gearteten Statement. Er machte sich ernste Gedanken zu den jüngsten Böllerangriffen auf die Einsatz- und Hilfskräfte und sah die Politik in der Pflicht, keine Toleranz gegenüber dieser Gewalt zu zeigen. Ebenso verurteilt Scharf die Aktionen der Klimakleber, die eine Gefährdung anderer bewusst in Kauf nähmen. Auf Dauer könnten die Feuerwehren ihre Aufgaben nur erfüllen, wenn die Rahmenbedingungen dafür geschaffen würden. Die Veranstaltung schloss mit Ehrungen und Beförderungen.
Auszeichnungen und Termine
Dienstzeitehrungen:Zehn Jahre: Daniel Hanke, Adrian Mulliqi, Marco Prehn, Lukas Zimmermann; 15 Jahre: Martin Dechant, Daniel Fuchs; 20 Jahre: Michael Aschenbrenner, Konrad Spandl; 30 Jahre: Markus Berger; 35 Jahre: Peter Kosler; 45 Jahre: Johann Fischer.
Beförderungen:Feuerwehrfrau: Jenny Stiegler, Hannah Berger; Oberfeuerwehrfrau/-mann: Franziska Aksamit, Marco Seitz, Adrian Mulliqi; Hauptfeuerwehrfrau/-mann: Theresa Hecht, Sabrina Strobel, Michael Bollwein; Löschmeister: Marcus Härtl; Oberlöschmeister: Michael Aschenbrenner.
Ausblick:Im Zeitraum vom 31. August bis zum 3. September 2023 werden die Deutsche Meisterschaft der Jugendfeuerwehren im internationalen Wettbewerb des CTIF sowie der Deutsche Jugendfeuerwehrtag unter der Führung des Landkreises in Burglengenfeld gastieren. Dies wird ein einmaliges Erlebnis mit mehreren Events für die ganze Stadt sein.