Bilanz
Einsatzbereitschaft der Aktiven sinkt

Die Feuerwehr Büchheim sorgt sich um ihre Zukunft. Gibt es eine Fusion mit Pilsheim? Treue Mitglieder wurden geehrt.

03.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:25 Uhr
Stefan Barte
Bürgermeister Thomas Gesche (links) dankte der Vereinsführung und den Geehrten der FF Büchheim. −Foto: Stefan Barte

Nach zwei Jahren zwangsweise eingeschränkter Vereinstätigkeiten zeigten die Mitglieder der FF Büchheim anlässlich ihrer einberufenen Generalversammlung im Gasthaus Fleischmann in Pistlwies starke Präsenz und enge Verbundenheit mit ihrem Verein. Im Wirtshaus war kein Platz mehr frei, als Jürgen Ehrnsperger in seiner Eigenschaft als 1. Vorsitzender erstmals die Feuerwehrler der Altgemeinde Büchheim begrüßen durfte.

Nach einer kurzen Rückschau über die Vereinsaktivitäten und die Einsatzgeschehnisse beschrieb der 1. Kommandant Manfred Erhard die derzeitige Vereinssituation. Die Analyse fiel aus Sicht der Einsatzbereitschaft ernüchternd aus. Der Verein habe zwar 108 Mitglieder, aber davon seien nur noch zwei Anwärter und 22 aktiv. Ein zeitnahes, weiteres Absinken aufgrund der Altersstruktur des Vereins und des demografischen Wandels sei unabwendbar, sagte Erhard. Daher überlege man intensiv, wie man wieder zukunftsfähig werden könne. Dazu solle aber eine zeitnahe Gemeinschaftsmeinung gefunden werden, die dann von allen getragen werde. Im Raum stehe eine Kooperation mit der FF Pilsheim.

Bürgermeister Thomas Gesche freute sich in seinem Grußwort über die Tatsache, dass es jetzt wieder möglich sei, sich dem Vereinsleben in Geselligkeit zu widmen, und dankte den Aktiven der Feuerwehr für ihre Verlässlichkeit und Präsenz, wenn sie gebraucht werden. Auch wenn das Geld in Burglengenfeld nicht sprieße wie man wolle, so sicherte er den Ehrenämtlern alles zu, was möglich und nötig wäre.

Kreisbrandinspektor Thomas Schmidt überbrachte Grüße der Feuerwehrführungsspitze und konstatierte, dass speziell in Büchheim viel los gewesen sei. Er zeichnete daraufhin als leuchtendes Beispiel Josef Fleischmann für seine 40-jährige aktive Dienstzeit mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold aus.

Zwei Dinge brannten den Feuerwehrlern jedoch auf den Nägeln. Zum einen sei es die sogenannte „Nato-Kreuzung“ nördlich von Pottenstetten. Trotz der Unfallhäufigkeit sei immer noch nichts in Sachen Entschärfung geschehen. Aus Sicht der Anwesenden wäre hier ein Kreisverkehr leicht realisierbar und überaus hilfreich. Gesche erklärte, dass seitens der Stadt Burglengenfeld in der nächsten Ratssitzung dazu eine Petition verfasst und an die zuständige Stelle geben werde, um endlich etwas zu bewegen.

Erhard brachte einen weiteren Punkt auf die Tagesordnung, der sich auf den Umgang der Stadt mit einem freiwillig engagierten Feuerwehrkommandanten bezog. Ihn öffentlich so an den Pranger zu stellen, obwohl er nur pflichtgemäß gehandelt habe, führe unweigerlich dazu, dass es bald keine Freiwillige Feuerwehr mehr gebe. Wenn man das wolle, müsse man so weiter machen. Sowohl Gesche als auch Schmidt versuchten, die Wogen zu glätten, und bezogen in ihren Statements eindeutig Stellung für den Kommandanten. Unumwunden gab der Bürgermeister aber zu, dass es „tatsächlich ein Schlag ins Gesicht der Freiwilligen Feuerwehr“ gewesen sei.

Geehrt wurden: für 25 Jahre Martin Fleischmann, 40 Jahre Robert Kneidl, Johann Blank, Josef Fleischmann (auch aktiv), 50 Jahre Josef Blank, Konrad Mehringer und für 60 Jahre Hans Ludwig Pirzer. (bbs)