Lokalpolitik Elke Reinhart hilft den Menschen
Das Gesicht der Integrationsarbeit im Landkreis Schwandorf berichtete dem Neunburger Stadtrat über ihre Arbeit.

Neunburg.Lob in den höchsten Tönen bekam die Integrationsbeauftragte der Stadt Neunburg, Elke Reinhart, für ihre Arbeit für Menschen mit Migrationshintergrund. Dabei handelt es sich keineswegs nur um Flüchtlinge. Sie betreue zunehmend auch ausländische Mitbürger, die in Neunburg und im Landkreis Schwandorf arbeiten, aber eine Orientierungshilfe, praktische Hilfe oder benötigen oder die Sprache noch nicht gut genug beherrschen. „Meine Arbeit besteht hauptsächlich darin, den Menschen mit Migrationshintergrund zu helfen, bei uns klar zu kommen“, brachte sie ihre Arbeit auf den Punkt.

Dies wurde bei ihrem Bericht deutlich, den sie in der letzten Neunburger Stadtratssitzung gegeben hat. In diesem Zusammenhang sagte sie, dass sie ihre eigentliche Arbeit in ihrer Werbe- und Marketingagentur weitgehend aufgegeben habe, um sich den Menschen zu widmen. Darin sehe sie ihre eigentliche Berufung. Bürgermeister Martin Birner würdigte ihre Streetworker-Tätigkeit als „vorbildlich“. Marianne Deml hob insbesondere ihre Mitarbeit innerhalb eines Projekts der Evangelischen Akademie Tutzing hervor.
Mitarbeit beim Forschungsprojekt „Wege der Integration“
Darüber seien die Leistungen, die in der Stadt Neunburg für Integration erbracht würden, deutschlandweit bekanntgeworden. Elke Reinhart arbeitete bei dem politischen Forschungsprojekt „Wege der Integration“ im Rahmen eines Stipendiums mit. Eine Gruppe von 15 Wissenschaftlern besetzt mit Juristen, Philosophen und Praktikern, wie der Schwarzhofener Marketingexpertin, sollte für die Bayerische Staatsregierung ein Handlungskonzept in Sachen Migration erstellen.
„Sozialarbeit ist notwendig. Ohne dies ist alles nichts.“
Die Integrationsbeauftragte betonte in diesem Zusammenhang im Stadtrat: „Sozialarbeit ist notwendig. Ohne dies ist alles nichts.“ Dabei gehe es mal um Alltagsprobleme, aber auch Lebenskrise, Hilfestellung bei Schulthemen, der Wohnungssuche oder einer Bewerbung. Bei der Arbeitsplatzsuche versuche sie die Menschen dahingehend zu unterstützen, indem sie zunächst einmal kläre, „Wer kann was?“ Wenn der Arbeitslose und der Arbeitgeber nicht zueinander passen würden und verschiedene Erwartungshaltungen einander gegenüber hätten, würden beide miteinander nicht glücklich. Was die Geflüchteten betreffe, so seien mittlerweile nur noch zwei ohne Arbeit, sagte sie im Ratsgremium.
Grundlagen
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Motivation:
Es gebe zwei unterschiedliche Motivationsformen für die Menschen, ihre Heimat zu verlassen. Für Migranten sei dies die Hoffnung, für Flüchtlinge Angst, so Elke Reinhard. -
Schwerpunkte:
Die Integrationsbeauftragte setzt bei ihrer Arbeit einige Schwerpunkte. Dazu gehören primär das Erlernen der deutschen Sprache, die Integration in den Arbeitsmarkt und Begegnungen fördern.
Insgesamt leben derzeit in der Gemeinschaftsunterkunft und in Kemnath 130 und in der Stadt Neunburg (in eigenen Wohnungen) 65 Menschen mit Fluchthintergrund. Insgesamt wohnen etwa 1000 Menschen mit Migrationshintergrund in der Stadtgemeinde Neunburg vorm Wald. Inzwischen ist Elke Reinhart auch Ansprechpartner für rund 45 ehrenamtliche Integrationshelfer und hat sich ein Netzwerk an Kontakten zu Behörden, wie Polizei, Jobcenter, Sozialamt, Ausländerbehörde oder Finanzamt u.v.m. aufgebaut.
Zu den Projekten, die sie betreut, gehören u.a. der Kurs „Deutsch für Mütter“, Lernförderung für Kinder im Hort oder Natur erleben im Hort. Auch bei der Freizeitgestaltung für Kinder und Jugendliche ist sie aktiv. Aber wie so oft gilt auch für die Integrationsarbeit: Ohne Geld ist alles nichts. Und so hat sich Tausendsassa Elke Reinhart, als Gesicht der Integrationsarbeit im Landkreis auch als Spendenwerberin bewährt. Seit Dezember 2017 sind rund 40 000 Euro an Projekt- und Spendengeldern für die Integrationsarbeit nach Neunburg vorm Wald geflossen.
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