Feiern in Schwandorf
Ettmannsdorfer Kirwa lockte Gäste in Scharen an

28.08.2022 | Stand 15.09.2023, 3:52 Uhr
Dietmar Zwick
14 Kirwapaare drehten ihre Runden um den Kirwabaum und begeisterten die Besucher. −Foto: Fotos: Dietmar Zwick

Eine Kirwa muss gut vorbereitet sein und bedarf vieler fleißiger Hände. Für die vierte Ettmannsdorfer Kirwa, die nach zwei Jahren Pause wieder abgehalten werden konnte, war erstmals der neue Vorstand des Kirwavereins „Drei Brücken“ Ettmannsdorf, Alexander Zimmermann, verantwortlich. Und das mit vollem Engagement und großem Erfolg.

Seit Wochen hatten die 14 Kirwapaare die Tänze eingeübt. Ob Polka, Zwiefache oder auch der „Fensterltanz“ – alles musste passen, bis sich „Tanzlehrer“ Alexander Zimmermann zufrieden gab. Hinzu kamen noch die Kinderpaare im Alter zwischen vier und zehn Jahren, die ebenfalls die Tänze mit Susanne Müller und Monika Fohringer einstudierten. Geprobt wurde vor dem Gerätehaus der Ettmannsdorfer Feuerwehr.

Eine Fichte aus Neukirchen

Ein Kirwabaum darf bei einer Kirwa nicht fehlen, und den holten die Vereinsmitglieder am Donnerstagnachmittag aus dem Wald von Andreas Jäger in Neukirchen. Dieser hieb ihn fachgerecht um und transportierte ihn nach Ettmannsdorf zur Naabinsel. Über Nacht wurde der Baum natürlich keine Minute aus den Augen gelassen.

Am Freitagnachmittag fanden sich zahlreiche interessierte Besucher auf dem Festplatz ein und verfolgten mit, wie der Baum auf dem vorbereiteten Platz in die Senkrechte gebracht wurde. Zwei Kränze und Holzschilder in Herzform mit den Namen der Kirwapaare schmückten den Kirwabaum.

Nur Wetter spielte nicht mit

Leider spielte das Wetter nicht mit, denn ergiebiger Regen erschwerte das Aufstellen des Kirwa-Wahrzeichens. Doch die Burschen ließen sich nicht davon abbringen, mit vier Schwalbenpaaren die Fichte aufzustellen. Angeleitet wurden sie dabei von Jürgen Müller, der alles unter Kontrolle hatte. Nach knapp zwei Stunden war die Prozedur beendet. Im weiteren Verlauf sorgte die Band „Voglwüd“ für die passende Musik. Am Abend gab es dann eine Plattenparty, bei der DJane Sarah Haschke die Musiktitel abspielte.

Der Samstag begann bei idealem Wetter mit dem Bieranstich. Vorsitzender Alexander Zimmermann begrüßte die Ehrengäste, freute sich über den sehr guten Besuch und lud zum Verweilen ein. OB Andreas Feller dankte dem Kirwaverein für sein Engagement und zapfte mit einem kräftigen Schlag das erste Fass Bier an. Anschließend zeigten die neun Kinderkirwapaare ihr tänzerisches Können zur Musik der „Blechwatschn“. Immer wieder riefen sie: „Wer hod Kirwa, mir ham Kirwa?“ Angeführt vom ersten Kirwapaar Annika Weigl und Julian Zimmermann, zogen anschließend die 14 erwachsenen Paare auf den Tanzboden ein und erfreuten die vielen begeisterten Zuschauer. Nun herrschte Hochbetrieb, und die Gäste wurden von „Schmidl’s Grillspezialitäten“ mit kulinarischen Gaumenfreuden verwöhnt. Am Abend kamen Burschenvereine aus der Umgebung, und zur Musik der Partyband „Power“ wurde ausgelassen gefeiert.

Der Sonntag startet mit dem Gottesdienst und der Weihe der neuen Vereinsfahne durch Pfarrer Eugen Thumann. Es folgte der Mittagstisch mit Sau am Spieß. Am Nachmittag tanzten die Kirwapaare nochmals auf, und die „Stoapfälzer Spitzbuam“ sorgten zum Ausklang der Kirwa noch einmal für jede Menge Stimmung.