Schienenverkehr
EU-Sonderzug machte Halt in Schwandorf

Der Connecting European Express besucht bis zum 3. Oktober zwölf weitere deutsche Städte. Er legt 20.000 Kilometer zurück.

30.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:12 Uhr
Dietmar Zwick
Der Sonderzug „Connecting European Express“ läuft in Schwandorf ein. −Foto: Dietmar Zwick

Am Sonntag erreichte der EU-Sonderzug Connecting European Express am Schwandorfer Bahnhof seine erste Station in Deutschland. Der am 2. September in Lissabon gestartete Botschafter für das „Europäische Jahr der Schiene 2021“ wird bis zum 3. Oktober weitere zwölf deutsche Städte ansteuern und legt dabei 20 000 Kilometer zurück. Auf seiner Tour über den Kontinent verbindet der CEE rund 100 Städte, ehe er am 7. Oktober in Paris ankommt. Die Schiene ist ein starkes Rückgrat für Europa, und die europäischen Bahnen sorgen für klimafreundliche Mobilität und Logistik – für die Menschen, für die Wirtschaft und ein Zusammenwachsen von Ländern und Leuten in Europa.

In Schwandorf standen Oberbürgermeister Andreas Feller und Europaparlamentarier Ismail Ertuk (SPD) aus Amberg Rede und Antwort. Dabei wurden etwa Fragen gestellt wie „Warum werden erst kleine Bahnhöfe barrierefrei ausgebaut und nicht größere wie Schwandorf?“ oder „Warum dauert alles so lange?“, wie auch die Elektrifizierung, die schon seit 40 Jahren im Gespräch ist, wie OB Feller anmerkte.

Dorfmusikanten begrüßten den Zug

Der Sonderzug besteht aus sechs Wagen von Eisenbahnunternehmen aus Österreich, Ungarn, Schweiz, Italien, Frankreich und Deutschland. Um etwa 13.30 Uhr lief der Sonderzug ein. Von den Irlacher Dorfmusikanten wurde er mit der Eurovisionsmelodie begrüßt. OB Andreas Feller überreichte das Schwandorfer Stadtwappen, das nun weiter durch Europa reist.

Darüber hinaus gab es Weißwürste und Brezen. Neben dem Ausstellungswagen gab es je einen Konferenz-, Speise- und Schlafwagen sowie zwei Sitzwagen. Mit zahlreichen Aktionen in ganz Europa wird die Nutzung des Schienenverkehrs das ganze Jahr über gefördert und damit ein Beitrag zum Ziel des europäischen Grünen Deals geleistet, der Klimaneutralität bis 2050.

Der Schienenverkehr ist EU-weit für weniger als 0,5 Prozent der verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen verantwortlich und zählt damit zu den nachhaltigsten Formen des Personen- und Güterverkehrs. Dennoch werden nur etwa sieben Prozent der Fahrgäste und elf Prozent der Güter per Bahn befördert. (szd)