Arbeitsmarkt
Fachkräfteengpässe in der Region spürbar

Im Agenturbezirk Schwandorf nahm die Arbeitslosigkeit von November auf Dezember um circa 60 Personen bzw. 3,3 Prozent zu.

04.01.2022 | Stand 15.09.2023, 22:10 Uhr
Eine große Nachfrage besteht weiterhin nach Pflegekräften jeglicher Qualifizierung. −Foto: Britta Pedersen/picture alliance / Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Mitte des Berichtsmonats waren circa 1.990 Personen arbeitslos gemeldet, rund 550 Arbeitnehmer bzw. 21,5 Prozent weniger als im Dezember 2020 und circa 190 Personen bzw. 8,9 Prozent weniger als im Dezember 2019. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich von November auf Dezember um 0,1 Prozentpunkte auf nunmehr 2,5 Prozent. Im Dezember 2020 lag die Quote bei 3,2 Prozent, im Dezember 2019 bei 2,8 Prozent. Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus rund 370 Personen arbeitslos und somit zwölf Arbeitnehmerweniger als im Dezember 2020. Im Gegenzug beendeten circa 210 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Dies waren rund 80 Arbeitnehmer bzw. 27,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

„Stärker als die Coronakrise prägen Fachkräfteengpässe in vielen Branchen derzeit den Arbeitsmarkt im Bezirk der Geschäftsstelle Schwandorf. Die Rekrutierung von Personal stellt die Unternehmen vor große Herausforderungen. Als Agentur für Arbeit unterstützen wir die Betriebe gerne bei der Suche nach Fachkräften und sprechen über mögliche Besetzungs- und Qualifizierungsstrategien“, sagt Silke Grimm, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schwandorf.

Hohe Nachfrage unter anderem im Metallbereich

Im Bereich der Metallver- und -bearbeitung, der kunststoffverarbeitenden Industrie, im Bereich der Holzverarbeitung, der Elektro- und Elektronikbranche sowie der Automobilindustrie und des Maschinenbaus besteht weiterhin eine hohe Nachfrage nach Fachkräften. Arbeitslosmeldungen erfolgen in diesen Branchen überwiegend von gering qualifizierten Arbeitnehmern, die im Helferbereich tätig waren.

Im Gesundheitswesen ist der regionale Arbeitsmarkt weiterhin gut. Insbesondere im Pflegebereich besteht Nachfrage nach Fachkräften und qualifizierten Helfern.

Im Bereich Erziehung, Sozialarbeit und Pädagogik ist die Anzahl der offenen Stellenangebote größer als die Zahl der gemeldeten Bewerber. In der Logistikbranche ist trotz vereinzelter Lieferengpässe in der Industrie ein Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen.

Gute Auftragslage im Baugewerbe

Im Bauhaupt- und Baunebengewerbe sowie in der Landschaftspflege und im Gartenbau ist die Auftragslage für die kommende Saison bereits gut. Saisonbedingte Arbeitslosmeldungen sind in diesen Branchen bereits erfolgt. Wiedereinstellungszusagen zum Saisonbeginn 2022 liegen in diesen Branchen in der Regel vor.

Im Hotel- und Gaststättengewerbe sind ebenfalls bereits saisonbedingte Arbeitslosmeldungen erfolgt. Auch hier haben die betroffenen Arbeitnehmer größtenteils Wiedereinstellungszusagen zum Saisonbeginn 2022 erhalten.

Mitte Dezember waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters rund 2.230 Stellenangebote gemeldet, circa 830 Offerten bzw. 59,7 Prozent mehr als im Dezember 2020. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen rund 4.780 Stellen und somit circa 1.190 Offerten bzw. 33,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.