Ehrenamt
Feuerwehr Schwandorf auf der Suche nach neuen Aktiven

13.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:44 Uhr
Sie freuen sich auf viele Interessierte: Stadtbrandinspektor Klaus Brunner (l.) und Stadtbrandmeister Roland Krettner. −Foto: Kellermeier

Am 25. September ist Tag der offenen Tür im Schwandorfer Gerätehaus. Besucher können selbst zu Spreizer und Schere greifen.

Die Freiwillige Feuerwehr Schwandorf lädt am Sonntag, 25. September, von 10 bis 16 Uhr zu einem ganz besonderen Tag der offenen Tür ins Gerätehaus an der Ettmannsdorfer Straße. „Wir wollen nicht den typischen Tag der offenen Tür“, erklärt Stadtbrandinspektor Klaus Brunner (43). Vielmehr soll es ein Tag des Ausprobierens und bewussten Arbeitens werden. Kurzum: Ein Tag, der die Neugier wecken soll.

Atemschutzgerät und Schutzanzüge anprobieren

Interessierte können beispielsweise an zwei Schrottautos mit hydraulischem Spreizer und Rettungsschere arbeiten, oder Atemschutzgeräte und Schutzanzüge anprobieren. Auch ein „Firetrainer“ steht bereit. Hier können die Besucher selbst zum Feuerlöscher greifen und einen Brand im Keim ersticken. Außerdem präsentieren die Aktiven an diesem Tag die Gefahren von Fettbrand- und Spraydosenexplosionen. Natürlich stehen auch die vielen Fahrzeuge der Schwandorfer Feuerwehr bereit. Alle Aktionen haben laut Brunner ein Ziel: Die Feuerwehr Schwandorf will damit ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellen und so neue Mitglieder gewinnen.

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„Die Zahl der Aktiven ist in den vergangenen Jahren gesunken“, berichtet Brunner. Es werde immer schwieriger, Ehrenamtliche zu finden, die dazu bereit sind, selbst zu unchristlichen Zeiten auszurücken. Dabei benötige die Feuerwehr viele Aktive. „Wir haben in unserer Fahrzeughalle einen großen Fuhrpark stehen, der bedient werden will und im Notfall auch bedient werden muss“, betont der Stadtbrandinspektor. Der Schwandorfer Feuerwehr stehen insgesamt neun Einsatzfahrzeuge zur Verfügung, darunter ein Mannschaftstransportwagen, ein Schlauchwagen, ein Wechselladerfahrzeug, das topmoderne Löschgruppenfahrzeug LF20 oder die Drehleiter, die auf bis zu 30 Meter ausgefahren werden kann.

Derzeit rund 70 aktive Mitglieder

Derzeit hat die Feuerwehr Schwandorf rund 70 aktive Mitglieder. Sie üben jeden zweiten Montag den Umgang mit den verschiedenen Gerätschaften und Fahrzeugen. Geht es nach Stadtbrandinspektor Klaus Brunner und Stadtbrandmeister Roland Krettner, trainieren schon bald viele neue Aktive mit. Sie sollen selbstverständlich sorgsam in das breite Aufgabenspektrum eingearbeitet werden. Wenig zu tun gibt es für die aktive Truppe bestimmt nicht: Zwischen 250 und 300 Einsätze bewerkstelligt die FF Schwandorf pro Jahr. Meistens handle es sich dabei um Personenrettungen über die Drehleiter, Türöffnungen oder Verkehrsunfälle. Schwere Einsätze wie Brände oder technische Hilfeleistungen sind mittlerweile relativ selten, berichtet der Stadtbrandinspektor. „Wir sind in den vergangenen Jahren in Schwandorf zum Glück gut verschont geblieben.“

Übrigens: Nicht nur neue Aktive im Erwachsenenbereich sind bei der Schwandorfer Wehr willkommen. Ab sechs Jahren kann man der Kinderfeuerwehr beitreten, und eine Jugendfeuerwehr für alle ab zwölf Jahren gibt es auch. Beide Gruppen werden sich beim Tag der offenen Tür am 25. September ebenfalls vorstellen. Zudem ist für die Verpflegung der Gäste mit Getränken und Gegrilltem gesorgt.