Feuerwehr im Dauereinsatz
Flächenbrände nehmen im Landkreis Schwandorf kein Ende

17.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:21 Uhr
Die Feuerwehrkräfte zeigten am Wochenende im Landkreis Schwandorf einen vorbildlichen Einsatz. −Foto: Martin Kellermeier

Die anhaltende Dürre wird immer mehr zur Belastungsprobe für die Feuerwehren im Landkreis Schwandorf. Auch am Wochenende heulten die Sirenen wieder mehrmals in der Region, weil Felder oder Walstücke Feuer fingen. Wegen des teils schweren Equipments und der warmen Temperaturen stoßen die Einsatzkräfte dabei auch an ihre körperlichen Grenzen.



„Der Deutsche Wetterdienst warnt und hat die höchsten Warnstufen im Waldbrandindex sowie im Flächenbrandindex ausgerufen. Auch die letzten Wochen haben im Landkreis Spuren hinterlassen und gezeigt, wie schnell es zu Flächenbränden kommen kann“, bilanzierte Hans-Jürgen Schlosser, der Sprecher der Feuerwehren im Landkreis, in einer Mitteilung am Sonntagmittag. Derzeit treffe eine sehr trockene Vegetation auf hohe Temperaturen. „Mit weiter zunehmender Hitze spitzt sich von Tag zu Tag die Situation zu“, betonte Schlosser. Die Bevölkerung sollte daher sehr achtsam sein und bei Rauch oder Feuerschein die Feuerwehr verständigen.

Mehrere Einsätze im Städtedreieck

Am zurückliegenden Wochenende gab es vor allem im südlichen Landkreis Feuerwehreinsätze wegen Flächen- oder Waldbränden. So fing bei Teublitzgleich zweimal der Rand eines Waldstücksin unmittelbarer Nähe zum Bahngleis Feuer.

Unter der Federführung der beiden örtlich zuständigen Kommandanten der Feuerwehr Teublitz wurde für die Tanklöschfahrzeuge ein Pendelverkehr eingerichtet. Während der Löscharbeiten, die durch die Feuerwehrdrohne und einen Luftbeobachter unterstützt wurden, musste die Bahnverbindung zwischen Regensburg und Schwandorf zeitweise für den Zugverkehr komplett gesperrt werden. Weitere Brandeinsätze gab es am Wochenende im Städtedreieck auch bei Meßnerskreith und in Binkenhof im Stadtgebiet von Maxhütte-Haidhof. Im Schwandorfer Stadtgebiet war die Feuerwehr am Sonntagmittag im Ortsteil Büchelkühn gefordert. Dort hatte ein Getreidefeld gegenüber dem Sportplatz Feuer gefangen. Bei den Löscharbeiten kam auch ein Kanalspülwagen des Bauhofs zum Einsatz. Dieser brachte 8000 Liter Löschwasser an die Einsatzstelle.

Rettungsdienst kümmerte sich um Atemschutzträger

Feuerwehrsprecher Hans-Jürgen Schlosser betonte, dass die Löscharbeiten bei Flächen- oder Waldbränden eine Belastung für die Einsatzkräfte darstellten. Bei dem Einsatz am Bahndamm bei Teublitz musste ein Atemschutzträger dem Rettungsdienst übergeben werden, nachdem er völlig erschöpft Kreislaufprobleme bekommen hatte. Kreisbrandrat Christian Demleitner zollt laut Mitteilung allen Einsatzkräften „den größten Respekt und dankt für den großartigen Einsatz“.

Neben den Flächen- und Waldbränden waren die Feuerwehren in der vergangenen Woche auch wegen anderer Notfälle gefordert. Man habe insgesamt 46 Einsatzstellen abgearbeitet, teilte Schlosser mit.