Kunst-Ausstellung
Florian Nörl, ein Sohn der Stadt, erobert das Burglengenfelder Museum

19.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:52 Uhr
Norbert Wanner
Ein echter Lengfelder im Museum: Florian Nörl (kniend) wurde unter anderem begrüßt von Fördervereinsvorsitzendem Bernhard Krebs (l.), Bürgermeister Thomas Gesche (2.v.l.), Christina Scharinger und Markus Huesmann (r). −Foto: Norbert Wanner

Dass eine Ausstellung im Oberpfälzer Volkskundemuseum gleich zwei Alleinstellungsmerkmale hat, dürfte eine noch nicht dagewesene Konstellation sein.

Nummer eins: Der Textilstein. Ein eigens entwickeltes Material, über das auch in der MZ schon einiges geschrieben wurde, weil es exklusiv in der bildenden Kunst ist. In der KurzfassungWäschereste, aus denen eine Masse entsteht, die Besucher im vollendeten Werk als besagten Stein sehen. Ein künstlerischer Ansatz, der bereits zu einer langen Ausstellungsliste für den 33-Jährigen mit Stationen unter anderem in Linz, Innsbruck, München, Venedig, Bologna oder Zürich führte.

Merkmal Nummer zwei ist, dass „ah echter Lengfelder“, wie es Bürgermeister Thomas Gesche formulierte, in dem Museum ausstellt, das er als Kind als erstes besucht hatte.Der Sohn von Ingrid Nörl, der derzeit in Linz lebt und arbeitet, kommt quasi zurück zu seinen Wurzeln.

Entsprechend eng war es am Donnerstagabend, als bei der Vernissage im Sonderausstellungsraum der Startschuss zur Ausstellung „Finden, was verzaubert“ fiel. Der Sohn der Stadt wurde von Freunden, Bekannten und vielen Kunstinteressierten herzlich empfangen.

Offiziell, im Rahmen der Reden, taten dies neben Gesche Museumsleiterin Christina Scharinger sowie der Geschäftsführer des Museumsfreundeskreises, Markus Huesmann. Der Verein war es auch, der für Ausstellung und Organisation die Hauptverantwortung trug, wofür Scharinger großen Dank aussprach. Einen näheren Blick auf Künstler und Kunst tat Bernhard Krebs, seines Zeichens Vorsitzender des Fördervereins. Er zitierte den Künstler mit dem Satz, dass seine Werke „postmoderne Materialien zu zeitgenössischer Kunst“ transformierten.

In den Worten steckt das Wesentliche für diese Ausstellung, wie es Krebs betonte: „Sich Zeit nehmen, die Bilder in Ruhe auf sich wirken lassen, mit ihnen eine Verbindung aufnehmen.“ Eben sich einlassen auf die abstrakte und doch auch gegenständliche Sprache des Künstlers. Gern auch angeregt darüber diskutieren, wie es an diesem Abend zur Musik von Noah Krebs getan wurde.

Die Werke sind bis 5. Februar während der Museums-Öffnungszeiten zu sehen: Mittwoch bis Freitag sowie Sonntag, jeweils von 14 bis 17 Uhr.