140 Mitwirkende
Fulminantes Konzert in St. Vitus begeistert die Zuhörer

08.01.2023 | Stand 15.09.2023, 2:10 Uhr
Josef Schaller
Etwa 140 Sängerinnen und Sänger begleiteten die Gesangssolisten Sabine Scherer bei dem Lied „Woher die Liebe“. −Foto: Fotos: Josef Schaller

Das diesjährige Weihnachtskonzert der Pfarrei St. Vitus unter der Leitung von Hubert Zaindl am Freitagabend stand unter dem Motto „Der Stern von Bethlehem“. Gut 500 Zuhörer erfreuten sich an wunderbaren Melodien und brillanten Gesängen.

Pfarrer Franz Baumgartner hatte nach dem Konzert die passenden Worte gefunden, als er sagte, mit der Musik und den Chören sei „die Nacht zum Leuchten gebracht worden“.

Gestaltet wurde das Konzert von den Chören der Singschule St. Vitus mit derzeit etwa 70Kindern, vom Gospel-, und vom Kirchenchor, dem Vokalensemble sowie vom Projektorchester St. Vitus. Die Musikkapelle St. Vitus war ebenso dabei wie mehrere Gastmusiker, unter anderem Konzertmeister Oliver Hien (Geige) und Yiliam López (Blockflöte). Wobei der Begriff „Gastmusiker“ gar nicht so zutreffend sei, wie Hien anmerkte: „Wir sind doch alle eine große Familie“.

60 Minuten voller Freude

21 Werke plus eine Zugabe kamen zur Aufführung. Eröffnet wurde der musikalische Reigen von der Musikkapelle St. Vitus unter der Leitung von Adolf Huttner mit dem Konzertstück „Der Festtag“ von Sepp Tanzer. Eine sanfte, fast schon melancholische Nummer, welche die nötige Inspiration lieferte, Ruhe zu finden und sich öffnen zu können für die weiteren fantastischen Darbietungen, die in den kommenden gut 60 Minuten folgen sollten.

Der Titel des Stücks war auch symbolisch für die gesamte Veranstaltung: Es sollte im wahrsten Sinne des Wortes ein Festtag werden, für die Chöre, für die Musiker, für Hubert Zaindl, den Organisator und Leiter der Veranstaltung, und auch für die Zuhörer, die von den Interpreten mit einem nachträglichen musikalischen Weihnachtsgeschenk beschenkt wurden.

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Mucksmäuschenstill war es im prall gefüllten Gotteshaus, als nach der Ouvertüre der Musikkapelle Hubert Zaindl seinen Taktstock hob und der Kirchenchor mit Unterstützung der Gastmusiker das Adventslied „Tochter Zion“ anstimmte. Mit dem wunderbaren Flötensolo „Serenata“ brachte Yiliam López danach die Zuhörerschaft für ein paar Minuten zum Träumen, bevor es der Gospelchor mit dem bekannten Lied „What becomes of the broken hearted“ wieder etwas rhythmischer angehen ließ. Viele Musiker haben diesen Klassiker bereits zum Besten gegeben, unter anderem Joe Cocker, Bruce Springsteen oder Rod Steward.

Auch die verschiedenen Gruppierungen der Singschule St. Vitus bekamen die Gelegenheit, sich vor einem großen Publikum präsentieren zu können, unter anderem mit dem südafrikanischen Kirchenlied „Sana Sanina“. Jedem dürfte dabei das Stillsitzen schwergefallen sein.

Was, wenn Gott einer von uns wäre? Eine Frage, die der Jugendchor beim Lied „One of us“ den Anwesenden stellte. Die amerikanische Sängerin Joan Osborne hatte mit diesem Musikstück einst weltweit die Charts erobert.

„Woher die Liebe?“ stammt aus der Feder von Hubert Zaindl

Danach wandte sich die Musikkapelle St. Vitus mit einer Bitte, verpackt in einem sehr ausdrucksstarken Orchesterstück, an Gott: „Give us peace!“ Die Gesangssolistin Sabine Scherer sang sich beim brandneuen Lied „Woher die Liebe“ aus der Feder von Hubert Zaindl (Text: Erdmann Lange) einmal mehr in die Herzen der Zuhörer. „Woher kommt die Wärme, die ich spür’? Woher die Sehnsucht, die alle vereint? Und woher die Liebe, die uns alle meint?“

Wunderbar auch das Stück „Adiemus“, bei dem sich mit Ausnahme der Musikkapelle alle Interpreten im Altarbereich versammelten und in der Vituskirche ein fulminantes Gesangsspektakel entfachten. Gesteigert wurde dies beim großen Finale, als auch die 500Zuhörer kräftig ihre Stimmen zum Einsatz brachten. Der Text war bekannt: „Nun freut euch ihr Christen …“

Zaindl ist ein „Goldschatz

Ein überwältigter Pfarrer Baumgartner überreichte Hubert Zaindl, unmittelbar nachdem der tosende Beifall des Publikums am Ende des Konzerts verklungen war, ein Geschenk in einer goldenen Verpackung. Diese Farbe habe er absichtlich gewählt, so der Geistliche. „Denn Sie, Herr Zaindl, sind für mich ein Goldschatz.“

Die Zuhörer waren ebenfalls sehr beeindruckt: „super“, „einmalig“, „ein Traum“, „großen Respekt“, „das ging unter die Haut“ waren unter anderem Stimmen aus dem Publikum nach diesem beeindruckenden Konzertspektakel.