Die vergangenen drei Jahre waren ziemlich turbulent in der Fußballabteilung des 1. FC-Neunburg. Das lag in diesem Fall nicht ausschließlich an Corona, obwohl die Pandemie auch daran ihren Anteil hatte. Unter der Führung von Abteilungsleiter Thomas Habel, der im Juni 2019 die Abteilungsleitung übernommen hatte, wurde bereits im Herbst 2020 beschlossen, sportlich neue Wege zu beschreiten. Im Juli 2021 erfolgte daraufhin der freiwillige Rückzug aus der Kreisliga.
„Das war ein wichtiger Schritt, da sich sportlich nur noch alles um den Klassenerhalt drehte“, sagte Habel jetzt am Beginn der Jahreshauptversammlung, am Samstag im Sportheim. Die Neuausrichtung bildete den Schwerpunkt seines relativ kurzen Jahresberichts. Er wies darauf hin, dass das Ziel zwar erreicht worden sei, aber nur unter großem Aufwand. Zwischenzeitlich habe man sich von so gut wie von allen externen Spielern getrennt, die schlussendlich auch bezahlt werden mussten. Damit sei natürlich ein Qualitätsverlust verbunden gewesen. Einziger Nachteil der Entscheidung sei gewesen, dass der Verband die Rückstufung gleich um zwei Klassen vorgenommen habe, so dass die Mannschaft nun in der A-Klasse spiele.
Etwas holperiger Neustart
Verletzungsbedingt sei der Saisonstart etwas holprig gewesen, aber inzwischen habe sich die Mannschaft gefunden und drei Siege in Folge eingefahren. Aufgegangen sei in jedem Fall die geplante Zielsetzung, den Nachwuchs aus der eigenen Jugend in die 1. Mannschaft zu integrieren.
Eine Mammutaufgabe sieht Habel noch in der Reserve, in der 14 Mannschaften gegeneinander antreten, allerdings seien beide Seniorenmannschaften in der Lage, eigenständig zu agieren. Im gesellschaftlichen Bereich hoffte der Abteilungsleiter auf eine Normalisierung, um die eigenen Vorhaben umsetzen und sich auch wieder am Burgadvent oder am Altstadtfest beteiligen zu können. Einen großen Dank richtete Habel an alle Sponsoren, die die Neuausrichtung ebenfalls begrüßen würden. Aktuell verzeichne die Abteilung 299 Mitglieder.
Jugendleiter Markus Paulus konnte nur Positives berichten. Dass die Abteilung in vielen Bereichen in die Jugendarbeit investiert habe, habe sich bereits ausgezahlt. Einschließlich der Jugend aus der Spielgemeinschaft mit dem FC Schwarzhofen stünde man derzeit bei 170 Kindern „mit Pass“ und 15 bis 20 Kindern „noch in der Schnupperphase“.
Erfolgreiche Jugendarbeit
Den Spielbetrieb bestritten neun Mannschaften mit 125 Aktiven. „Das sind Zahlen, die durchaus mit dem ASV Burglengenfeld oder dem SC Cham vergleichbar sind“, betonte Paulus. Damit sei der FC Neunburg „eine echte Hausnummer im Jugendbereich, auch sportlich“. 18 Trainer und Betreuer leisteten dazu hervorragende Arbeit, es dürften aber ruhig mehr sein.
Martin Birner lobte den neu eingeschlagenen Weg in Sachen Nachwuchsintegration, der langfristig sicher von Erfolg gekrönt sein werde. Reibungslos konnte er die Neuwahl der Vorstandschaft über die Bühne bringen. Der gemeinsame Wahlvorschlag mit Thomas Habel als Abteilungsleiter wurde einhellig gebilligt.
