Tourismus
Fußgänger bekommen ein Leitsystem

Mithilfe der neuen Hinweisschilder sind Sehenswürdigkeiten und öffentliche Einrichtungen in Schwandorf besser zu finden.

11.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:20 Uhr
Andrea Süß vom Bauamt (von links), Kulturamtsleiterin Susanne Lehnfeld, Baudirektor Reinhard Schade, Johannes Lohrer und OB Andreas Feller stellten das System vor. −Foto: Johannes Hartl

Manchem Schwandorfer sind sie bereits aufgefallen: Quer über die Stadt verteilt, werden derzeit neue Hinweisschilder installiert, die den Weg zu Sehenswürdigkeiten und öffentlichen Einrichtungen weisen. Vor allem für Touristen und Besucher soll das eine bessere Orientierung bieten.

„Das Fußgängerleitsystem haben wir uns alle gewünscht“, sagte Oberbürgermeister Andreas Feller (CSU) am Donnerstag bei einem Pressetermin. „Es ist eine gelungene Geschichte, auch von der Aufmachung.“

Tatsächlich hatte das Thema die Stadt lange beschäftigt, und bis zur Umsetzung ist einige Zeit vergangen. Nun aber ist es so weit: An gut einem Drittel der 42 Standorte, die über das Stadtgebiet verteilt sind, sind die Schilder bereits installiert, der Rest folgt sukzessive nach Fertigstellung der Fundamente. Insgesamt wird es am Ende 272 Hinweistafeln geben, die zu zahlreichen Zielen führen und mit genauen Entfernungsangaben versehen sind. Dazu kommen verschiedene Piktogramme auf den einzelnen Tafeln, die etwa auf (barrierefreie) Toiletten, auf Gastronomie, Parkplätze oder in gelber Farbe auf einen Rundweg durch die Stadt hinweisen.

Die Schilder selbst sind in dezentem Grau gestaltet, damit sie sich gut in die Umgebung einfügen. Während die Dunkelgrauen zu öffentlichen Einrichtungen weisen, führen die Helleren zu den Sehenswürdigkeiten. An neun Orten, wo Besucher häufig ankommen, sind zudem Übersichtspläne installiert – so etwa am Bahnhof, am Volksfestplatz oder bei Parkhäusern. Dort findet sich ein Stadtplan mit Hinweisen, die einen ersten Überblick verschaffen, um sich durch Schwandorf zu navigieren. Laut Baudirektor Reinhard Schade belaufen sich die Gesamtkosten auf etwa 150 000 bis 160 000 Euro – davon förderte die Regierung der Oberpfalz aber einen Anteil von 60 Prozent.

Tafeln können neu ausgerichtet oder angepasst werden

Was die Installationen angeht, hat sich die Stadt bewusst für ein „modulares Baukastensystem“ entschieden. Das heißt: Die Tafeln können ohne große Mühe neu ausgerichtet oder angepasst werden, sollte sich der Standort eines Zielpunktes ändern. „Da haben wir ein nachhaltiges System gewählt“, sagte Johannes Lohrer vom Tourismusbüro.

Für den Touristiker ist das Leitsystem tatsächlich ein echter Fortschritt. Bisher seien einige Wahrzeichen, wie etwa der Blasturm, teilweise gar nicht richtig ausgeschildert gewesen, und oft habe man sie nur per Karte oder Erklärungen erreicht. Jetzt aber könnten sie im Tourismusbüro unkompliziert auf das nächste Hinweisschild vor der Haustüre verweisen. „Da haben wir eine massive Verbesserung, dass sich die Leute wirklich orientieren können“, sagt Lohrer. Das sieht OB Andreas Feller genauso: „Ich denke, dass man sich jetzt durchaus besser zurechtfinden kann“, sagte er und betonte die Bedeutung, die das für den Tourismus habe.

Und tatsächlich kommt das neue System offenbar gut an, wie Lohrer berichten konnte. „Wir haben schon sehr positive Rückmeldungen von Gästen, aber auch von Einwohnern bekommen, dass es eine Aufwertung für die Stadt ist.“ Neben den Touristen dürfte das freilich auch für Besucher hilfreich sein, die etwa für Einkäufe in der Stadt sind. Oder aber für die Schwandorfer, die sich davon zum Erkunden einladen lassen.

Entwurf:Förderung:
Entworfen wurde das Konzept von Ecke Design in Berlin. Die alten Hinweisschilder, die es noch gibt, werden als Nächstes Schritt für Schritt abgebaut.Die Regierung der Oberpfalz förderte das Leitsystem mit 60 Prozent, weil so letztlich auch die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt verbessert wird.