Engagement
Grundausbildung trotz Corona

Die Feuerwehren Gögglbach, Neukirchen und Schwandorf freuen sich über 16 neue Floriansjünger.

30.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:52 Uhr
Nach erfolgreicher Ausbildung: Andreas Rimgaila, Fabian Hauser, Daniel Weiß, Maria Bauer, Sabrina Fuchs, Michael Rothut (v.l.) −Foto: Roman Meißner

Nach coronabedingter Wartezeit legten am Samstag 16 Feuerwehranwärterin der Wache Schwandorf die Prüfung zum MTA Basismodul (Modularen Truppmann Ausbildung) ab. Unter den Augen der Prüfer bewiesen die Teilnehmer ihr theoretisches Basiswissen, wie auch die praktischen Kenntnisse (Erste Hilfe, Knoten & Stiche, Funk, Feuerlöscher, Hydranten, usw.). Stadtbrandinspektor Klaus Brunner zeigte sich laut Pressemitteilung der FFW Neukirchen erfreut über das gute Abschneiden und wünschte eine unfallfreie Einsatzzeit. Er hob das ehrenamtliche Engagement besonders hervor, das in letzter Zeit auf eine besonders harte Probe gestellt wurde.

Die Zusammenarbeit unter den Stadtteilfeuerwehren funktioniere reibungslos und zeige sich immer wieder in den gemeinsamen Ausbildungen – diesmal Gögglbach, Neukirchen und Schwandorf.

Bereits im August des vergangenen Jahres starteten die Wehren die gemeinsame Ausbildung unter den gegebenen Möglichkeiten in Präsenz hauptsächlich in Neukirchen und Schwandorf. Theoretische wie praktische Einheiten waren in der knappen Zeit zu lernen. Ein großer Ausbilderstab ermöglichte bei den praktischen Stationsübungen in Kleingruppen eine sehr effektive Durchführung. Federführend und koordinierend traten Kommandant Albert Hauser (FF Neukirchen), Ausbilder Michael Rothut (FF Schwandorf) und Kommandant Martin Viehauser (FF Gögglbach) auf.

Selbst Sonn- und Feiertage schreckten die Floriansjünger nicht. Als die Kontaktbeschränkungen griffen, galt der gesetzte Prüfungstermin im Dezember als nicht mehr haltbar – es wurde ins Online-Training gewechselt. „Die inhaltlichen Vorbereitungen und Durchführungen erforderten Anstrengungen einer neuen, unbekannten Dimension“, wie Albert Hauser betonte. Staatlichen Feuerwehrschulen boten gute Unterstützung bei den Lehrvideos, die schnell und verständlich den Kerninhalt aufzeigen. Fahrzeug- und Kartenkunde, Knoten & Stiche, Umgang mit Gefahrstoff und Verhalten im Einsatzfall wie auch Fallbeispiele füllten die regelmäßigen kurzen Online-Einheiten. Digital, teilweise zweimal wöchentlich, traf man sich zum Pauken, für Vorträge und Arbeitsaufträge.

„Nicht den Faden verlieren war stets die Devise!“, gab das Ausbilderteam übereinstimmend wieder. Beachtlich zeigte sich das Durchhaltevermögen der Teilnehmer über die Vorweih-nachtswoche, als ein Gewinnspiel ausgerufen wurde – pro Tag einen Knoten. Die Gutscheine zum Eisvergnügen in einer Schwandorfer Eisdiele erreichten bereits die Gewinner.

Anfang April kam dann die erlösende Mitteilung – Übungen und Abnahmen sind unter bestimmten Voraussetzungen wieder möglich! Aufgeteilt nach Wehr, mit Tests und Maske, übten die Floriansjünger bis zum Prüfungstag zuverlässig. Ausbilder Michael Rothut (FF Schwandorf) zog als Fazit: „Wegen der Online-Sessions, wie auch wegen Aufwand und Dauer geht diese Grundausbildung auf jeden Fall in jede Chronik ein“. Die altersmäßig bunt gemischte Gruppe (zwischen 17 und 40 Jahren) erwies sich als frische Truppe, die die Kameradschaft nie aus dem Auge verlor.

Die Kameraden erwartet nun in den kommenden zwei Jahren eine stand-ortspezifische Ausbildung, um anschließend die Grundausbildung der MTA mit dem Abschlussmodul abzurunden.