Aktion in Schwandorf
Hausnamenschilder erzählen ein Stück Heimatgeschichte

05.08.2022 | Stand 05.08.2022, 12:24 Uhr
Drei Generationen der Familie Fischer freuen sich über das Hausnamenschild −Foto: Alfred Merl

Für die Schwandorfer Stadtteile Haselbach, Irlbach und Dauching wurden Hausnamenschilder angefertigt. Diese können bei Alfred Merl abgeholt werden.

Der junge Lehrer Andreas Fischer vom Jehl-Anwesen in Haselbach schätzt das Bodenständige, das Authentische und das Überlieferte. Dazu passte die Hausnamen-Aktion des Landkreises, denn hier heißt es: „Hausnamen sind ein Stück Heimatgeschichte, stiften Identität und geben rückblickend häufig Auskunft über das Leben im Dorf“.

So ist es kein Wunder, dass Andreas Fischer sich ein Hausnamenschild bestellt hat, auf dem auch noch der frühere Hausname dokumentiert werden konnte. Denn bis 1873 wurde auf dem Anwesen die Schankwirtschaft „Zum Hinteren Wirt“ betrieben. Zu der Zeit hatte Haselbach nur rund 40 Häuser, aber vier Wirtshäuser aufzuweisen und eines davon lag im „hinteren Dorf“.

Auch im Liquidationsprotokoll von 1839 wird das „Hintere Wirthsgütl“ schon urkundlich erwähnt – und zwar mit „Wohnhaus und Stall unter einem Dach, Schweinestall und Backofen“. 1926 heiratete Josef Jehl in den Hof ein. Dieser Name ist bis heute als Hausname geblieben, auch wenn sich schon 1949, wiederum durch Einheirat, der Familienname in Fischer gewandelt hat. Die Familie Fischer konnte nun das Schild im Empfang nehmen, weitere 30 Schilder wurden für Haselbach, Irlbach und Dauching angefertigt und können bei Alfred Merl abgeholt werden.

− sam