Einsatz
Hetze und Verleumdung entgegentreten

Ein Theaterstück am Beruflichen Schulzentrum Schwandorf zeigte, wie wichtig ein klares Bekenntnis gegen Rechts ist.

26.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:47 Uhr
Andreas Igl
Jessica Schilling, Ole Bosse, Barbara Knechtel, Schulleiter Josef Most und Christian Pöhlmann (v. l.) waren sich einig, dass Rassismus an dieser Schule nichts verloren hat. −Foto: Andreas Igl

Im Rahmen von „Schule ohne Rassismus“ fand im Beruflichen Schulzentrum Schwandorf die Vorführung „Ich bin kein Nazi, aber....“ des ueTheaters Regensburg mit den Schauspielern Jessica Schilling und Ole Bosse statt. Das Stück von Autor und Regisseur Kurt Raster geht auf gängige Argumente von Rechtspopulisten ein, entlarvt ihren menschenfeindlichen Kern und stellt nachprüfbare Fakten und demokratische Prinzipien dagegen. Oberstudiendirektor Josef Most begrüßte die anwesenden Klassen und Lehrer, im Anschluss leiteten die beiden Organisatoren Barbara Knechtel und Christian Pöhlmann das Theaterstück ein.

Die beiden Schauspieler Jessica Schilling (Rechte) und Ole Bosse (Gutmensch) spielten dabei zwei Schüler, die beim Flüchtlingsthema völlig unterschiedlicher Ansicht sind. Sie warfen sich und den Zuschauer teils suggestive Fragen entgegen, wie etwa: „Gehört der Islam zu Deutschland? Ist da eine einfache Antwort überhaupt möglich oder sind es nur Provokationen? Genau das war das Thema dieses Tages: Suggestion spielte eben auch in der Nazizeit eine große Rolle.

Insgesamt wurde den jungen Zuschauern verdeutlicht, wie verheerend Hetze und Verleumdung sein können, aber auch, dass man Schlagworten mit Argumenten begegnen muss. Für ihre hervorragende 60-minütige Vorstellung bekamen Jessica Schilling und Ole Bosse einen großen Applaus. Die tatsächlichen Schüler wurden durch Publikumsfragen und durch teils aktives Mitwirken auf der Bühne in das Geschehen mit eingebunden.

Das Berufliche Schulzentrum Oskar-von Miller 1 ist seit Beginn an bei dem Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ dabei. Hierbei gaben die Schüler, Lehrer und Eltern ein klares Bekenntnis ab, dass Rassismus an dieser Schule nichts verloren hat. Der Schulleiter ist stolz darauf, dass an seiner Schule die Wertevermittlung und Wertebildung eine sehr große Rolle spielen und diese Werte auch gelebt werden. Das Stück entstand auf Anregung des Aktionskreises Schule ohne Rassismus. (sil)