Der Hospiztag dient dem gegenseitigen Austausch, der Fortbildung und der Auseinandersetzung mit neuen Themen in der Hospizbewegung. Dieses Jahr standen zwei Programmpunkte im Vordergrund. Ein Vortrag über „Stationen am Ende des Lebens“ von Dr. Manfred Hausel und eine Besichtigung des Naturfriedhofs in Stefling. Dr. Hausel unterstützt als Ethikberater Einrichtungen des Gesundheitswesens und des Sozialwesens, wie zum Beispiel ambulante palliative Pflegedienste und auch die Hospizinitiative. Sein lebendiger Vortrag wirkte nicht nur durch sein reiches medizinisches Detailwissen, sondern besonders durch die intensive Ausrichtung auf Menschlichkeit und Liebe in der Begleitung Schwerstkranker und Sterbender. Ethisches Handeln in der Medizin heiße für ihn: vernunftgeleitetes, verantwortliches Handeln im Sinne des Patienten unter strikter Beachtung des Patientenwillens und stets auf Augenhöhe mit dem Erkrankten. Besonders wichtig sei ihm die Unterscheidung zwischen „Zulassen des Sterbens“ und assistiertem Suizid.
Im Naturfriedhof Stefling konnten die Ehrenamtlichen einen Eindruck gewinnen über einen alternativen Bestattungsort.
Kölbl, Initiator des Naturfriedhofs, erklärte mit sichtlicher Begeisterung das Konzept eines Naturfriedhofs. Angehörige oder Menschen, die rechtzeitig vor ihrem Sterben ihre Beerdigung vorbereiten wollen, können sich einen Baum oder einen Felsen als Bestattungsort aussuchen. Die Asche des Verstorbenen wird dann in einem unbehandelten Holzgefäß am ausgewählten Ort bestattet. Eine kleine gläserne Tafel kann zur Kennzeichnung der Ruhestätte frei gestaltet werden. Der Wald werde so zu einem besonderen Erinnerungsort, für dessen Schönheit die Natur selbst sorgt. Bei der Führung konnte man die wunderbare Atmosphäre, die er hier geschaffen wurde, spüren. Die Hospizinitiative der Caritas für den Landkreis bedankte sich bei den Veranstaltern.
