Der 18. Geburtstag, der Tag der Volljährigkeit, bleibt den meisten lange in Erinnerung. Fabian Frey aus Klardorf auch – allerdings aus einem etwas ungewöhnlichen Grund. Denn: Eine Überraschung von Vater Bobby und Stiefmutter Ramona ging gewaltig nach hinten los.
Um dem Geburtstagskind eine Freude zu machen, befestigten sie einen vierstelligen Geldbetrag an Heliumluftballons. In einem unbeobachteten Moment schwebten diese dank Hündin Jolly allerdings gen Himmel. Hinweise gibt es seither viele, vielversprechend sind die wenigsten.
BeiRamona und Bobby Freysaß der Schock tief. Gerade als sie sich am vergangenen Freitag auf den Weg zur Geburtstagsfeier machen wollten, bemerkten sie das Malheur. „Wir haben draußen im Garten und in der Garage noch aufgeräumt und hatten unsere Terrassentür angelehnt, damit wir von hinten wieder ins Haus können“, erklärt Ramona Frey. Drinnen im Wohnzimmer befand sich derweil ein Bündel aus Heliumluftballons, zwei davon ergaben die Zahl 18. An die Ballonschnüre waren mehrere 200-Euro-Scheine für das Geburtstagskind gebunden.
Hündin öffnete selbstständig die Terrassentür
Als Ramona Frey wenig später ihren Sohn Oliver verdutzt auf der Terrasse in den Himmel schauen sah, wurde ihr schnell klar, was passiert war. „Da habe ich mir schon gedacht: Oh mein Gott! Ich bin reingerannt und habe geschaut, wo die Ballons sind, aber sie waren nicht mehr da.“ Die Übeltäterin war schnell ausfindig gemacht. Als Border-Collie-Dame Jolly vom Garten zurück ins Haus wollte, drückte sie die angelehnte Terrassentür auf und sorgte somit dafür, dass die Ballons ins Freie schwebten. Die Freys machten sich sofort auf die Suche – Ramona und Bobby mit dem Auto, die Kinder mit dem Fahrrad. Von den Ballons allerdings fehlte jede Spur.
Die Familie Frey bat im Netz um Hilfe, kontaktierte die Polizei und sogar den Deutschen Wetterdienst. Seither erhielten die Klardorfer eine Menge Anrufe, wie Ramona Frey sagt. „Die Hinweise gehen allerdings weit auseinander. Loisnitz war eine heiße Spur, es hieß aber auch schon, dass die Ballons bis nach Irchenrieth oder sogar Linz geflogen sein könnten. Andere sagten wiederum, dass sie längst geplatzt sein müssten, wieder andere dachten, wir hätten sie bereits gefunden.“
Geburtstag wurde trotzdem gefeiert
Ihre Freizeit verbringen die Freys nun damit, weiter nach dem verlorenen Geschenk zu suchen, sogar mittels einer Drohne. Bislang allerdings ohne Erfolg. Geburtstagskind Fabian, der die Geschichte anfangs noch für einen schlechten Scherz gehalten hatte, ließ seine Familie aber mit seiner Reaktion staunen. „Ramona und mein Papa hätten am Freitag eigentlich längst bei uns zum Essen sein sollen, also habe ich angerufen und sie haben mir die Sache erzählt. Ich dachte zuerst, sie wollen mir einen Streich spielen“, erzählt er.
Wichtig war ihm aber vor allem, dass sein Vater und seine Stiefmutter trotzdem seinen Geburtstag mit ihm verbringen. „Andere wären da wahrscheinlich aus allen Wolken gefallen“, sagt Ramona Frey. Und auch auf Hündin Jolly hegt indes niemand einen Groll – schließlich bleibt die Hoffnung auf einen ehrlichen Finder und ein Happy End.
Wer Hinweise auf den Verbleib der Luftballons hat, kann sich bei der MZ-Redaktion unter der E-Mail-Adresseschwandorf@mittelbayerische.demelden. Wir leiten die Hinweise dann an Ramona Frey weiter.