Schwandorf Humanitäre Hilfe für die Partnerstadt
Hilferuf aus Sokolov: Schwandorfer Johanniter lieferten 62 Feldbetten für ukrainische Flüchtlinge nach Tschechien.

Schwandorf.In allen Regionen Tschechiens werden derzeit staatliche Hilfszentren für Geflüchtete aus der Ukraine eingerichtet. Fast vier Millionen Menschen sind seit Beginn des Kriegs bereits aus der Ukraine geflohen. Tschechien gehört zu den Staaten in der EU, die ebenfalls sehr viele Geflüchtete aufgenommen haben. Gemäß den Schätzungen vom letzten Wochenende sind es über 300.000 Personen. Die Hilfe wird dabei nicht nur vom Staat, sondern auch von den einzelnen Städten und Gemeinden organisiert, informiert Ernst Schober vom Partnerschaftskomitee in Schwandorf. In Sokolov wurden bereits freie Wohnungen belegt. Nun bereitet die Stadt weitere 22 Wohnungen vor. Eine Sammlung soll bei der Einrichtung helfen, sagt Bürgermeisterin Renata Oulehlová. Darüber hinaus werden Schulturnhallen als Hilfszentren für die Erstaufnahme vorbereitet. Das Partnerschaftskomitee Schwandorf erreichte aus der Partnerstadt Sokolov ein von 1. Bürgermeisterin Renata Oulehlova und den beiden Stellvertretern Ladislav Sedlacek und Jan Picka unterzeichnetes Schreiben, in dem gebeten wurde, die Möglichkeit einer Hilfe und Unterstützung in Form von Feldbetten für die Hilfszentren in der Stadt zu prüfen.
Der 1. Vorsitzende Ernst Schober sprach sofort bei verschiedenen Organisationen vor und hatte kurzfristig Erfolg. Die Johanniter Unfallhilfe Ortsverband Schwandorf mit der Ortsbeauftragen Andrea Scherübl und dem Leiter ehrenamtliche Dienste Uli Pidrmann sagten sofort und unbürokratisch ihre Unterstützung zu. Beide sahen diese Unterstützung auch als ein Zeichen der jahrzehntelangen Verbundenheit bei vielen gemeinsamen Begegnungen und Projekten.
Eine Lieferung von 62 Feldbetten wurde kurzfristig vorbereitet und von den beiden Johannitern mit einem Transporter nach Sokolov geliefert. Der 1. Vorsitzende Ernst Schober begleitete den Transport. Beim Eintreffen am Rathaus der Stadt Sokolov wurden sie von den beiden Bürgermeistern Ladislav Sedlacek und Jan Picka freudig begrüßt und der Transport in Empfang genommen. Beide Bürgermeister bedankten sich bei Uli Pidrmann und Andrea Scherübl für die großartige Hilfe und Unterstützung aus der Partnerstadt Schwandorf. Mit der Lieferung der 62 Feldbetten und von 5000 FFP2 Masken im letzten Jahr, war es nun bereits der zweite Hilfsgütertransport der aus der Stadt Schwandorf die Partnerstadt Sokolov erreichte. Diese freundschaftliche Geste kann nicht hoch genug bewertet werden und ist in der derzeitigen Krise sicher einmalig, hoben die beiden Bürgermeister besonders hervor.
Ernst Schober betonte dabei die jahrzehntelange Freundschaft zwischen den beiden Städten, die sich gerade in Krisenzeiten bewähren sollte.
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