400 Gäste in Oberpfalzhalle
Illustre Runde beim Jahresempfang in Schwandorf – OB gibt Versprechen ab

05.02.2023 | Stand 15.09.2023, 1:44 Uhr
Eine gute Flasche Wein aus Schwandorfs Partnerstadt Libourne und zwei Gläser mit dem Wappen der Stadt Schwandorf gab es von OB Andreas Feller (r.) für Finanz- und Heimatminister Albert Füracker. −Foto: Martin Kellermeier

Alle, die in Schwandorf Rang und Namen haben, kamen am Sonntagvormittag in der Oberpfalzhalle zusammen. Die Stadt Schwandorf lud zum Jahresempfang ein. Oberbürgermeister Andreas Feller (CSU) konnte in seiner Festansprache auf zahlreiche Erfolge verweisen.

Erfolg sei eine von drei Arten des Glücks – nämlich jene, die erworben wird, klärte Peter Wilhelm, Obermeister der Kaminkehrerinnung, auf. Eine weitere sei das Zufallsglück, also das Glück, das von außen zufällt. Als dritte Art gebe es noch das Glücksgefühl, jenes Glück, das von innen kommt. Wilhelm wünschte den Gästen, dass ihnen das Glück noch lange erhalten bleibe.

Glücklich zeigte sich OB Feller darüber, dass er nach zweijähriger Zwangspause die Gäste wieder persönlich begrüßen und mit ihnen gemeinsam auf das neue Jahr anstoßen konnte.

Gekommen waren fast 400Vertreter aus Politik, Wirtschaft, zahlreicher Vereine, von Verbänden und Organisationen, Schulen und Pfarrgemeinden sowie Behörden. Deren ausführliche Begrüßung übernahmen 2. Bürgermeister Andreas Wopperer (CSU) und 3. Bürgermeisterin Marion Juniec-Möller (Grüne).

Namen von Oberbürgermeister verwechselt

Der Grünen-Politikerin unterlief dabei ein kapitaler Versprecher: Sie sprach den Rathauschef und Gastgeber als OB Hey an – und sorgte damit für Gelächter. Schuldbewusst erklärte sie sofort, dass die Namensverwechslung „keine Absicht“ von ihr gewesen sei.

Helmut Hey (SPD)lenkte die Geschicke der Felsenkeller-Stadt von 2002 bis 2014 und war der Vorgänger von Andreas Feller. Mit dem Jahresempfang hat der heute 71-Jährige – außer dass er selbst Gast war – nichts zu tun. Die erste Veranstaltung dieser Art fand erst 2018, also in Fellers Ära statt. „Scheinbar habe ich sie geprägt“, reagierte der Alt-OB am Rande der Veranstaltung auf den Versprecher von Juniec-Möller.

Das könnte Sie auch interessieren:Beim Neujahrsempfang der CSU Schwandorf stand das Ehrenamt im Mittelpunkt

Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU), der ebenfalls nach Schwandorf gekommen war, begrüßte denn auch ganz bewusst Fellers OB-Vorgänger. Das bewahrte ihn jedoch nicht davor, sich selbst einen kleinen Lapsus zu leisten. Bei der Nennung der aktuellen Einwohnerzahl von Schwandorf ließ er eine Null unter den Tisch fallen und es waren statt 30000 nur noch 3000 Schwandorfer. Dabei hatte sich Füracker zuvor beim Rathauschef erkundigt, ob Schwandorf schon 30000 Einwohner habe. Feller antwortete ihm ganz stolz, dass es sogarschon 30 009 Einwohnerseien.

Die Stadt Schwandorf wächst

Die Überschreitung dieser Bevölkerungsmarke ist einer der jüngsten Erfolge von Schwandorf. Die Stadt wachse, konnte der OB verkünden. Die guten Verkehrsanbindungen, die Nähe zum Oberpfälzer Seenland und Oberpfälzer Wald, bezahlbare Wohnkosten sowie ein familienfreundliches Umfeld machen Schwandorf nach seinen Worten für Zuzügler und Familien immer attraktiver. Dafür habe die Stadt 2022 viel getan und investiert – der Haushalt des Vorjahres hatte einen Umfang von mehr als 110Millionen Euro.

OB Feller nannte beispielhaft einige Investitionen wieden Ausbau der Zeppelinstraße, dieErrichtung eines Gehweges in Bubach, der Anschluss desneuen Baugebietes Hasenbuckel-Ostan die städtische Wasserversorgung oder die Erweiterung der Fernwärmeversorgung. „Noch nie in der Geschichte der Fernwärme wurden so viele Anschlüsse gebaut“, erklärte der OB. Auch die heimische Wirtschaft habe investiert, so Feller weiter. Er versprach gleichzeitig, dass die Stadt weiter alles daran setzen werde, „beste Rahmenbedingungen für Betriebsansiedlungen zu schaffen und neue Firmen für den Wirtschaftsstandort Schwandorf zu gewinnen“.

Lebensqualität verbessern

Er zitierte eine Weisheit des griechischen Philosophen Aristoteles: „Wir können den Wind nicht ändern, aber wir können die Segel richtig setzen.“ Für Schwandorf heiße das konkret: Man werde neue Perspektiven entwickeln, um die Lebensqualität in der Stadt zu erhalten und zu verbessern. Dafür werde auch heuer wieder viel bewegt. Auch hier nannte er mit der Errichtung derGanztagsschule in Ettmannsdorf, der Rathauserweiterung und dem Bau desgemeinsamen Gerätehauses für die Feuerwehren Dachelhofen und Ettmannsdorfeinige Beispiele.

In Richtung der zahlreichen Ehrenamtlichen im Saal meinte er abschließend, dass man die Herausforderungen und Projekte gemeinsam meistern müsse. Der OB ist sich sicher, dass dies gelinge, denn „wenn Sie gebraucht werden, sind Sie da“, sagte er zu den Gästen.