Nittenau
Im Pfarrheim wurde ein Mordfall gelöst

Mit einem Krimidinner hatte die KLJB Nittenau gut 100 Gäste angelockt. Ein Drei-Gänge-Menü unterbrach die Ermittlungen.

11.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:22 Uhr
Simon Heimerl
An den Tischen wurde eifrig ermittelt: Wer ist denn nun der Mörder? −Foto: Simon Heimerl

Der Gewerkschaftsführer wird jetzt laut: Er sei sich sicher, dass der Buchhalter den Chef der Maschinenwerke beim Firmenfest in den Rhein gestoßen hat. Schließlich wusste dieser von seinen Spielschulden. Der Chauffeur bleibt still. Denn was niemand weiß: Er hatte im Streit dem Chef einen Schubs über die Reling gegeben.

Freilich ist hier kein tatsächlicher Mord geschehen. Gewerkschaftler, Buchhalter und Chauffeur sind in Wirklichkeit Gäste beim Krimidinner der Katholischen Landjugendbewegung Nittenau, die am 6. November dazu ins Pfarrheim Nittenau eingeladen hatte.

Die Gäste schlüpften in die Rollen

Beim Einlass gegen 18.30 Uhr kontrollierten die Landjugendlichen die Eintrittskarten und den 3G-Nachweis der Teilnehmer und leiteten zu einem Sektempfang über. Bereits im Vorfeld waren die Gäste in Gruppen von acht bis zehn Personen eingeteilt worden, die jeweils mit einem Spielleiter der KLJB gemeinsam an einem Tisch im Pfarrsaal saßen. Nach einer Begrüßung bekamen die Gruppen die Vorgeschichte zu ihrem Mordfall vorgelesen.

Es folgte die eigentliche Ermittlung: Die Teilnehmer hatten dazu ein Namensschild mit der ihnen zugeteilten Rolle sowie einen Umschlag vor sich liegen. In diesem befand sich ein Vorstellungstext, den die Gäste ihren Mitspielern vortragen konnten. Dazu kam ein Geheimtext, der nur für den Gast selbst bestimmt war und in dem sich wichtige Informationen befanden, die dieser in die Ermittlungen einfließen lassen konnte. Ein Geheimtext am Tisch schließlich hatte es in sich: Er beinhaltete, dass die zugeteilte Rolle den Mord begangen habe und dass es nun darum gehe, dies auf geschickte Weise zu vertuschen.

Die Auflösung wurde gespannt erwartet

Nun stellten sich die Teilnehmer in ihren Rollen gegenseitig vor und diskutierten über den Mordfall. Durch gewandte Fragen versuchten die Mitspieler, sich gegenseitig der Tat zu überführen. Die Ermittlungen wurden durch ein Drei-Gänge-Menü unterbrochen: Als Vorspeise servierten die Jugendlichen eine Gemüsecremesuppe; zum Hauptgang konnten die Gäste zwischen Hirschbraten, Schweinelendchen und Käsespätzle wählen. Als Nachspeise gab es ein Schichtdessert. Für den Abend waren KLJBler in die Rolle von Bedienungen geschlüpft und brachten den Teilnehmern ihre Getränke zum Tisch.

Gegen 21:30 Uhr wurden die Gäste schließlich dazu aufgefordert, den Namen ihres Mordverdächtigen auf einen Zettel zu schreiben. Nach einem Sketch, der von einigen Landjugendlichen vorgetragen wurde, löste jeweils der Spielleiter den Mordfall auf.

Der Abend klang an der Bar aus

Da im Eintrittspreis neben dem Essen auch ein Cocktail enthalten war, zog es nach dem Ende des offiziellen Teils die meisten Gäste an die Bar. Die Organisatoren servierten hier Caipirinha, Solero und alkoholfreien „Sonnenuntergang“.