Zweimal im Jahr werden alle frischgebackenen Eltern aus Bodenwöhr eingeladen, für ihr neugeborenes Kind einen Geburtsbaum, der von der Gemeinde gestellt wird, zu pflanzen. Bereits zum fünften Mal konnten Bürgermeister Georg Hoffmann und Gärtnerin Corina Fehn vom Bauhof dazu einladen.
Insgesamt 19 Eltern, die in den vergangenen Monaten einem Erdenbürger das Leben schenkten, wurden beim Spielplatz „Klause“ zur Übergabe der Bäume begrüßt.
„Wir freuen uns über jedes neue Bodenwöhrer Kind, deshalb haben wir diesen alten Brauch wieder aufleben lassen“, meinte Hoffmann, „wir wünschen sowohl den neuen Erdenbürgern als auch den Bäumchen ein gedeihliches und gesundes Wachsen“. Diesmal konnten die Eltern zwischen einem Apfel-, Birnen-, Kirschen- und Zwetschgenbaum wählen. Man durfte sich aussuchen, ob man den Baum im eigenen Garten oder auf der Wiese hinter dem Friedhof einpflanzt.
Baumaktion überzeugt auch Jury von Dorfwettbewerb
Sechs Familien entschieden sich diesmal ihren Baum direkt vor Ort auf der Klausenwiese, wo sich nun mittlerweile 34 Bäumchen befinden, in die Erde zu bringen. „Bald haben wir eine richtig schöne Streuobstwiese“, freute sich Corina Fehn. Diese Geburtswiese habe der Gemeinde beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ einen Sonderpreis in Höhe von 1500 Euro für die Friedhofsgestaltung eingebracht, so Hoffmann. Den Juroren hat die Idee, dass an gleicher Stelle der Beginn und das Ende des Lebens dargestellt wird, besonders gefallen.
− tal
