Arbeitsmarktbericht
In Schwandorf sind wieder mehr Menschen ohne Job

03.01.2023 | Stand 15.09.2023, 2:12 Uhr
Die Arbeitsagentur Schwandorf gab die Statistik für Dezember 2022 bekannt. −Foto: Symbolbild: Bernd Wüstneck, dpa

Die Saison im Bau- und Baunebengewerbe sowie in den Außenberufen ist aufgrund des Wintereinbruchs weitgehend zu Ende. Dies hat zum saisontypischen Anstieg der Arbeitslosigkeit im Dezember geführt.

Nicht immer muss die Zeit allerdings ohne Mehrwert durchgestanden werden, wie es in einer Pressemitteilung der Arbeitsagentur Schwandorf heißt. Vielmehr bietet es sich an, das Saisonende für Weiterbildungen der Beschäftigten zu nutzen. Hierfür bietet die Arbeitsagentur eine finanzielle Förderung an. Interessierte Arbeitgeber wenden sich am besten an ihren gemeinsamen Arbeitgeber-Service, um sich individuell beraten zu lassen“, sagt Bernhard Lang, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Schwandorf.

Viele Stellen bleiben offen

Die Arbeitslosigkeit nahm binnen Monatsfrist um 30 Personen oder 1,4 Prozent zu. Mitte des Berichtsmonats waren rund 2190 Personen arbeitslos gemeldet, zirka 200 Arbeitnehmer oder 9,9 Prozent mehr als im Dezember 2021. Die Arbeitslosenquote stieg binnen Monatsfrist um 0,1 Prozentpunkte auf nunmehr 2,8Prozent. Im Dezember 2021 lag die Quote bei 2,5 Prozent. „Zwar ist der Bestand offener Stellen im Dezember gegenüber den beiden Vormonaten leicht gesunken, die Arbeitgeber in der Region haben allerdings im Dezember zugleich wieder deutlich mehr offene Stellen gemeldet. Dies zeigt, wie aufnahmefähig der Arbeitsmarkt weiterhin trotz Energiekrise und gestiegener Materialkosten in vielen Branchen ist“, berichtet der stellvertretende Agenturleiter.

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Mitte Dezember waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters rund 2510 Stellenangebote gemeldet, zirka 290 Offerten oder 12,9 Prozent mehr als im Dezember 2021. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen rund 4410 Stellen und somit rund 360 Offerten oder 7,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich aus der Erwerbstätigkeit heraus rund 340 Personen arbeitslos und somit zirka 20 Arbeitnehmer oder 6,3 Prozent weniger als im Dezember 2021. Im Gegenzug beendeten 170 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren knapp 40 Arbeitnehmer oder 18,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

Fachkräfte dringend gesucht

Im Bereich Erziehung, Sozialarbeit und Pädagogik ist die Anzahl der offenen Stellen größer als die Anzahl der Arbeitsuchenden. Bei den Pflege- und Gesundheitsberufen gelingt Arbeitsuchenden ohne Vermittlungshemmnissen meistens ein nahtloser Übergang in neue Beschäftigung.



Im Bauhaupt- und Baunebengewerbe melden sich teils Beschäftigte arbeitslos, die aufgrund rückläufiger Aufträge sowie der gestiegenen Baukosten keine feste Wiedereinstellungszusage von ihrem Arbeitgeber für die nächste Bausaison erhalten haben. Der Arbeitsmarkt im Bereich Klempnerei, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ist unverändert gut. Es werden Fachkräfte nachgefragt. Nach wie vor suchen Unternehmen der Metallbearbeitung, der Elektro- und Elekt-ronikbranche, der Kunststoff- sowie Holzverarbeitung und aus dem Kfz-Bereich Fachkräfte.