Begonnen hat die Erfolgsgeschichte vor 30 Jahren in Nabburg. Vom Behälter für Kosmetikprodukte, über Autoschlüssel und Telefongehäuse bis hin zum innovativen Reanimationssystem: Die Produktpalette der Inotech Group ist ausgesprochen breit und sicherlich auch mit ein Grund dafür, dass das Kunststofftechnik-Unternehmen aus Nabburg im August seinen 30. Geburtstag feiern darf.
Die Krise spüren die Oberpfälzer, die einen beträchtlichen Teil des Umsatzes – 2019 waren es 47,9 Millionen Euro – als Zulieferer für die Automobilindustrie erwirtschaften, wie viele andere Unternehmen auch. Weil aber Bereiche wie „Packaging & Design“, also die Fertigung und Gestaltung von Verpackungen oder „Medizintechnik“ ebenso zu den Märkten von Inotech gehören, kommen die Nabburger gut durch die coronabedingte wirtschaftliche Krise.
Auch in der Medizintechnik steckt viel Potenzial. Während die Produktionszahlen in der Autobranche sinken, hat sich der Absatz einer Art tragbaren Intensivstation, die das Lübecker Medizintechnikunternehmer Dräger für den US-Markt vertreibt und wofür Inotech das Gehäuse produziert, vervierfacht. Die Transformation vom Verbrenner zu neuen Antriebsformen in der Automobilbranche – eine Entwicklung, die die Branche schon vor Corona grundlegend verändert hat und weiter verändern wird – beunruhigen Gleixner nicht allzu sehr: „Egal, was das Auto antreibt, wir sind im Interieur. Sitze und Armaturentafeln wird es immer geben.“ Vor einigen Jahren war Inotech sogar „Weltmeister“ in der Produktion von Autoschlüsseln.
| Zahlen: | Expansion: |
|---|---|
| Mitarbeiter: 550; Umsatz: circa 48 Millionen Euro (2019) | 1990: Gründung der Inotech Kunststofftechnik GmbH; 1994: Inotech CR spol s.r.o.in Tachov, Tschechien; 2006: Business Unit Inotech Packaging & Design; 2013: Eröffnung Logistikcenters in Tachov; 2015: Inotech BG EOOD in Kostinbrod, Bulgarien; 2017: Übernahme der Kunststofftechnik Weiden GmbH (KTW); 2020: Übernahme der FWE Formen- und Werkzeugbau Eslarn GmbH (FWE) |
Gleixner ist überzeugt, dass Inotech auch in Zukunft mit weiteren „Schlüsseltechnologien“ gut unterwegs sein wird. Auch weil er und sein Unternehmen stark in der Entwicklung sind. Etwa im Bereich der Verpackungen von Kosmetikprodukten. Hier kooperiert Inotech auch mit der Technischen Hochschule Rosenheim und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf.
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