Soziales
Integration ist das Gebot der Stunde

Lions Club Schwandorf, Round Table und die Rotary Clubs tun sich zusammen und stellen ein neues Projekt auf die Beine.

02.08.2017 | Stand 16.09.2023, 6:22 Uhr
Regina Suttner

Die regionalen Serviceclubs sind sich einig: „Jetzt sind die Bürger gefragt!“ Von rechts: Michael Horsch, Präsident Lions Club Schwandorf, Michael Winter, Präsident Rotary Club Schwandorf, Elke Reinhart, Projektbeauftragte, Uwe Spandau, Präsident Rotary Club Oberpfälzer Wald/Oberviechtach, Dr. Ulrike Laupichler, Rotary Club Neunburg, Axel Jakobitz, Pastpräsident Round Table Schwandorf, Dr. Andreas Kneißler, Präsident Round Table Schwandorf Foto: ssu

In Zusammenarbeit mit dem Rotary Club Oberpfälzer Wald/Oberviechtach, dem Lions Club und dem Round Table Schwandorf möchte der Rotary Club Schwandorf künftig die Kräfte auf Landkreisebene bündeln. „Wir knüpfen dort an, wo die Hilfe vom Staat aufhört“, sagte Michael Winter, Präsident des Rotary Club Schwandorf, bei der Projektvorstellung am Freitag im Restaurant Hufschmiede in Schwandorf.

Mit Elke Reinhart aus Neunburg v. W. haben sie die „richtige Frau“ dafür gefunden. Schon seit drei Jahren engagiert sich Elke Reinhart in der Betreuung von geflüchteten Menschen, bisher in Neunburg, wo sie auch als Integrationsbeauftragte arbeitet. Bei ihr laufen viele Fäden zusammen, vor allem ist sie die Ansprechpartnerin für die vielen ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen. Jetzt soll Elke Reinhart ihre Erfahrungen in das Projekt der regionalen Serviceclubs „Integration SAD“ einbringen.

80 000 Euro durch Benefiz-Aktion und Spenden

Michael Horsch, Präsident des Lions Club Schwandorf, konnte dafüraus der Benefiz-Veranstaltung der Clubs vom November vergangenen Jahresund zusätzlichen Spenden die stolze Summe von 80 000 Euro zur Verfügung stellen.

Nachdem die Auftaktveranstaltung im Horsch FITZentrum so positiv gestartet war, kamen aufgrund der staatlichen Maßnahmen dann weniger minderjährige, unbegleitete Flüchtlinge. Michael Horsch empfindet das als einen Nachteil für das „Schwandorfer interkulturelle Ausbildungsprogramm“, hatte es doch bundesweiten Vorbildcharakter und war sehr gut angelaufen. Junge schutzsuchende Flüchtlinge hatten hier die Möglichkeit eine Ausbildung zur Metallfachkraft zu erlernen und parallel gute Deutschkenntnisse zu erwerben(die MZ berichtete). Aber auch die Gemeinden haben viel geleistet, Helferkreise ins Leben gerufen und Unterkünfte geschaffen.

Positive Erfahrungen machte Michael Winter, der auch der Schulleiter der Mittelschule Dachelhofen ist, mit den Flüchtlingskindern. „Sie sind in der Schule problemlos und haben einen spürbaren Ehrgeiz“ „Jetzt sind die Bürger gefragt“, darin sind sich die Service-Clubs einig.

Drei Kernaufgaben vorgestellt

Elke Reinhart stellte die drei Kernaufgaben ihres Programms vor, die auch von Landrat Thomas Ebeling unterstützt werden: 1. die geflüchteten Männer sollen in Arbeit vermittelt werden, 2. die Frauen und Mütter die deutsche Sprache erlernen und 3. die Kinder nach der Schule eine berufliche Ausbildung erhalten.

Dazu wird sie sich im nächsten halben Jahr im Landkreis umschauen und wieder ehrenamtliche Helferinnen und Helfer rekrutieren. Dringend sucht sie Unternehmer, die Arbeitsplätze anbieten können. Erst auf 450-Euro-Basis, mit der Hoffnung auf Übernahme in ein Vollzeitarbeitsverhältnis. Ebenso sucht sie Wohnungsbesitzer, die Wohnungen an Flüchtlinge vermieten. Gerne kann man sich bei Elke Reinhart melden, E-Mail: elke@integration-schwandorf.de.