Die Zahl der Corona-Neuinfektionen bleibt trotz der sommerlichen Temperaturen weiter hoch. Bis Freitagmittag erreichten das Landratsamt Schwandorf nach einer Pressemitteilung bereits 102 neue Erstmeldungen.
Die Gesamtzahl an positiven Fällen im Landkreis beziffert das Robert-Koch-Institut (RKI) für Freitag mit 59.315. Die Sieben-Tage-Inzidenz machte gegenüber Donnerstag (425,7) einen satten Sprung auf 507,2. Das entspricht laut Landratsamt was einem Anstieg gegenüber dem Vortag um rund ein Fünftel.
Ausbruchsgeschehen in einer Senioreneinrichtung
Bereits am Mittwoch stellte das Gesundheitsamt erneut ein Ausbruchsgeschehen in einer Senioreneinrichtung fest, heißt es weiter in der Mitteilung. Vier Personen müssten stationär behandelt werden, eine Reihentestung sei am Freitag angelaufen. Für zwei weitere Senioreneinrichtungen, bei denen in der vergangenen Woche ein Ausbruchsgeschehen festgestellt worden war, sei erneut eine PCR-Reihentestung angeordnet werden. Zudem gab es einen Ausbruch in einer 8. Klasse einer Schule im Landkreis, der laut Mitteilung möglicherweise auf den Besuch eines Wilderlebniscamps im Bayerischen Wald zurückzuführen ist. Auch einen weiteren Todesfall vermeldet das Landratsamt: Eine 84-jährige Person verstarb in Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion.
Eine Mutationsanalyse von 1212 positiven Testergebnissen ergab der Mitteilung zufolge, dass mehr als zwei Drittel der untersuchten Ergebnisse auf die sehr infektiöse Virusvariante BA.2 zurückzuführen sind. Bislang entfielen nur 16 Infektionen auf die noch ansteckendere Sublinie BA.5, welche im Bundesgebiet weiter auf dem Vormarsch sei und für die steigende Zahl an Corona-Intensivpatienten in Deutschland verantwortlich gemacht werde.
Das Gesundheitsamt macht sich auf weiter steigende Inzidenzen gefasst
Aufgrund der rasant steigenden Infektionszahlen in einem Nachbarlandkreismacht sich das Schwandorfer Gesundheitsamt nach Angaben des Landratsamts auf weiter steigende Inzidenzen gefasst, zumal der Anteil der Variante BA.5 im Vergleich zum Bundesdurchschnitt „als sehr gering“ bezeichnet werden müsse.
Wegen der bundesweit steigenden Coronafälle ruft das RKI laut Mitteilung erneut dazu auf, die Verhaltensregeln zur Vermeidung von Ansteckungen einzuhalten. Abstand halten, Hygieneregeln beachten, Maske tragen und regelmäßiges Lüften minderten das Infektionsrisiko deutlich. „Und natürlich hat auch die Corona-Impfung aufgrund ihrer Schutzwirkung keineswegs an Bedeutung verloren“, so die Mitteilung des Landratsamts wörtlich.
