Im Krankenhaus verstorben
Jahrelang im Stadtrat aktiv: Schwandorf trauert um CSU-Urgestein Georg Hottner

20.01.2023 | Stand 15.09.2023, 1:59 Uhr
Georg Hottner (2. v. l.) wie man ihn kannte: Beim 80. Geburtstag im September 2019 freute er sich über viele Gratulanten aus Politik, Landwirtschaft und den Vereinen. −Foto: Maximilian Schmid, Archiv

Die Stadt Schwandorf hat einen vielfältig engagierten Bürger, die CSU einen Weggefährten der ersten Stunde verloren. In der Nacht zum Freitag ist der langjährige Stadtrat Georg Hottner aus Niederhof in einem Krankenhaus verstorben.

Georg Hottner war schon immer ein politisch denkender Mensch. 1966 trat er der CSU bei, damals noch in der selbstständigen Gemeinde Alberndorf. Bis 1972 war Hottner dort Gemeinderat und 2. Bürgermeister. Nach der Gebietsreform rückte er 1973 in den Schwandorfer Stadtrat nach, dem er bis ins Jahr 2014 angehörte.

Ein Mann des Ehrenamts

Auch in den Parteigremien engagierte er sich, ob als Vorsitzender der Seniorenunion, bei der Christlich Sozialen Arbeitnehmerschaft, in den Bereichen Umwelt oder Landwirtschaft. Für sein kommunalpolitisches Engagement wurde Georg Hottner mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit der Ehrenurkunde für verdiente Kommunalpolitiker oder der Medaille für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung.

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Legendär war Hottners Teilnahme am Vereinsleben und sein Mitwirken in rund 60 Verbänden und Organisationen. Der „Hottner Schorsch“, wie er von allen genannt wurde, prägte die Freiwillige Feuerwehr Alberndorf ebenso wie die Waldbesitzervereinigung Nabburg-Burglengenfeld, engagierte sich für den Maschinenring oder die Niederhofer Jagdgenossenschaft. Lange Jahre war er mit viel Herzblut Pfarrgemeinderatsvorsitzender und Kirchenpfleger in der Pfarrei Kreuzberg, hielt als Vorsitzender der Bürgergesellschaft Wanderer aber auch die bayerische Wirtshauskultur hoch. Blasmusik, Imkerei und Gartenbau – die Liste der Interessen und Vereine ließe sich noch deutlich verlängern.

Stets zum Wohl der Bürger gehandelt

Die Schwandorfer CSU-Ortsvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Martina Englhardt-Kopf würdigte in einer ersten Reaktion Georg Hottners jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement. „Er war stets tatkräftig und zu jeder Unterstützung bereit. Und er war ein Kämpfer, der sich immer wieder hochgerafft hat“, sagte Englhardt-Kopf. Schwandorfs Oberbürgermeister Andreas Feller (CSU) sah in Hottner einen Ehrenamtler par excellence. „Wir verlieren einen Mitstreiter, der uns immer mit Rat und Tat zur Seite stand“, so der OB. Als Stadtrat habe Hottner immer das Wohl der Bürger im Auge gehabt. Dabei sei er stets ein Pragmatiker gewesen und habe „keine Luftschlösser gebaut“.

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„Wir verlieren einen großen Schwandorfer, der sich unglaublich für die Gemeinschaft eingesetzt hat“, würdigte Landrat Thomas Ebeling (CSU) den Verstorbenen. Georg Hottner habe einen Großteil seiner Zeit im Ehrenamt verbracht. Man könne ihm „nicht genug dafür danken, was er geleistet hat“, sagte Ebeling. Um den Verstorbenen trauern Ehefrau Theresia, drei Kinder und mehrere Enkelkinder.